Großdemonstration in Görlitz

Demo am Freitag, 19. Januar 2018 um 13 Uhr in Görlitz: “Traditionen bewahren, Arbeitsplätze sichern, Zukunft gestalten“

17.01.2018 | Die IG Metall Ostsachsen ruft Görlitz und die gesamte Region am Freitag, den 19. Januar 2018 zur Demonstration auf. Die Demo beginnt jeweils um 13:00 Uhr vor den Werktoren von Bombardier Görlitz und Siemens. Von da aus geht es zum Brautwiesenplatz. Auf diesem werden die beiden Demonstrationszüge zusammengeführt. Über die Bahnhof- und die Berliner Straße endet der Demonstrationszug dann auf dem Obermarkt. Auf diesem findet gegen 14:00 Uhr eine Großkundgebung statt.

Die Kolleginnen und Kollegen von Siemens und Bombardier in Görlitz befinden sich zurzeit in einer unzumutbaren Situation. Siemens hat angekündigt, das Görlitzer Werk trotz guter Auftragslage bis 2023 komplett zu schließen. Bei Bombardier besteht die Gefahr, dass nur eine kleine Stammbelegschaft von rund 700 Beschäftigten bleibt. Mit einer so kleinen Belegschaft ist ein Vollbahnhersteller nicht überlebensfähig. Außerdem bekamen unsere Kolleginnen und Kollegen vom Waggonbau Niesky Anfang Januar die Hiobsbotschaft, dass die Geschäftsführung ein Insolvenzverfahren beantragt hat. Der derzeitige Gesellschafter Quantum sieht sich nicht in der Lage, den Verlust aus dem letzten Geschäftsjahr auszugleichen.

Auch die Stadt Görlitz bangt um ihre Zukunft, da die industriellen Arbeitsplätze hochtarifiert sind und der einzige Anker in der unmittelbaren Umgebung. Denn an jedem Industriearbeitsplatz hängen drei bis vier weitere Arbeitsplätze.

Solidarische Grüße erreichen uns aus dem Kanzleramt. Die Bundeskanzlerin kann leider nicht an unserer Demonstration teilnehmen, jedoch versicherte sie uns, dass sie um die Wichtigkeit der Arbeitsplätze in Görlitz weiß und mit den Vorständen lösungsorientierte Gespräche führt. Wir werden das Bundeskanzleramt weiter über die aktuelle Lage informieren.

 “Die IG Metall hat die Beschäftigten in die Pflicht genommen. Wir haben klar gemacht, dass wir die Auseinandersetzung um einen Stellenabbau und eine Werksschließung nicht alleine angehen, sondern nur gemeinsam. Gemeinsam wollen wir mutig in die Zukunft schauen. Für diesen neuen Mut braucht es eine belastbare Basis und gute Arbeitsplätze. Wir haben eine Vision für die Zukunft der Region und wollen gemeinsam mit den Menschen der Region ein deutliches Signal senden. Ostsachsen wird zusammenstehen“, sagte Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen.

Von: em

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