Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie 2018

„Die Arbeitszeit-Mauer im Osten muss endlich weg“

09.02.2018 | Die Tarifkommissionen für Berlin, Brandenburg und Sachsen beraten und begrüßen am Mittwoch das Tarifergebnis im Pilotbezirk Baden-Württemberg. In vielen Wortbeiträgen wird deutlich, dass die Erwartungshaltung in den Belegschaften zum Thema Angleichung Ost unverändert hoch ist. „Bei der Angleichung Ost geben wir nicht nach!“, ist die klare Botschaft.

IG Metall und Gesamtmetall haben in Stuttgart schnelle Gespräche in den ostdeutschen Tarifgebieten über eine Verhandlungsverpflichtung zur Angleichung der Wochenarbeitszeit empfohlen. Diese Empfehlung muss jetzt in den regionalen Übernahme-Verhandlungen konkretisiert werden. Derzeit werden Termine für die Übernahmeverhandlungen für Berlin und Brandenburg sowie Sachsen vorbereitet.

„Mit unserer gemeinsamen Kraft und unserer Solidarität werden wir jetzt von den Arbeitgebern fordern, Position zu beziehen“, sagt Olivier Höbel, IG Metall Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen. „Die Mitglieder der Tarifkommissionen haben die Entschlossenheit bekräftigt, den Druck auf die Geschäftsführungen in den Betrieben zu erhöhen. Jetzt müssen sich die Arbeitgeber und ihre Verbände bewegen.“

 Die Äußerung von Arbeitgeber-Präsident Dulger, der nach den Verhandlungen in Stuttgart erneut die Hardliner-Position gegen die Angleichung im Osten vertreten hatte, stößt auf scharfe Ablehnung der Kolleginnen und Kollegen. „Die Arbeitszeit-Mauer im Osten muss endlich weg“, ist der einhellige Tenor der Tarifkommissionen.

Die große Entschlossenheit der Diskussion wertet Höbel als großen Rückhalt und starken Auftrag für die bevorstehenden Verhandlungen.

Von: em

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