Internationaler Frauentag 2018

Die IG Metall Ostsachsen gratuliert allen Kolleginnen zum Internationalen Frauentag

08.03.2018 | Der Internationale Frauentag hat eine lange Tradition. Seine Wurzeln liegen in den Kämpfen von Fabrikarbeiterinnen in der Mitte des 19. Jahrhunderts für höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und kürzere Arbeitszeiten.

Rose mit Kärtchen// Foto: IG Metall

Rosenverteilaktion bei Maja Möbel// Foto: IG Metall

Der Internationale Frauentag ist heute noch genauso wichtig wie damals. Deshalb fordert die IG Metall Politik und Wirtschaft auf, weitere Impulse für eine Gleichstellung von Frauen und Männern zu setzen. Es gibt noch immer teils massive Unterschiede unter anderem beim Entgelt.

 „Gleiches Geld für gleichwertige Arbeit ist längst überfällig", sagte Olivier Höbel, IG Metall Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen. Ein Schritt in die richtige Richtung ist das Entgelttransparenzgesetz. Es gilt seit Anfang des Jahres in Betrieben mit mehr als 200 Beschäftigten. Dort besteht ein individueller Auskunftsanspruch. Dieser soll Benachteiligungen beim Entgelt aufdecken und abbauen.

Ein Meilenstein auf dem Weg zu mehr Entgeltgerechtigkeit, gleichen Entwicklungschancen und Vereinbarkeit von Beruf und Leben ist der aktuelle Tarifabschluss in der Metall- und Elektroindustrie. "Ab 2019 haben Beschäftigte das Recht, nach einer Phase der Absenkung auf bis zu 28 Stunden wieder in die ursprüngliche Vollzeitarbeit zurückzukehren. Damit können viele Frauen der bisher drohenden Teilzeitfalle entgehen", betonte Olivier Höbel. Das Tarifergebnis bietet mehr Selbstbestimmung bei der Arbeitszeit.

Gesetzlich sei das Rückkehrrecht von Teilzeit in Vollzeit noch immer nicht verankert. "Viele Frauen hängen in der Teilzeitfalle und ihre beruflichen Entwicklungschancen leiden viel zu oft darunter. Das muss sich dringend ändern, um ungerechte Auswirkungen wie schlechtere Aufstiegswege, niedrigere Einkommen und weniger Rente zu bekämpfen", sagte Nele Heß, zuständig für Frauenpolitik in der IG Metall Bezirksleitung. Die IG Metall setze sich deshalb weiter für ein verbindliches Rückkehrrecht von Teilzeit in Vollzeit ein. Die Politik sei aufgefordert, "das Gesetz für befristete Teilzeit endlich zu beschließen. Schließlich steht dieses Ziel nun zum zweiten Mal im Koalitionsvertrag von Union und SPD."

Vor 100 Jahren erhielten die Frauen in Deutschland das Recht, zu wählen und sich selbst wählen zu lassen Mit Blick auf die vom 1. März bis 31. Mai stattfindenden Betriebsratswahlen ruft die IG Metall nicht nur die Frauen dazu auf, von ihrem aktiven Wahlrecht Gebrauch zu machen.

In vielen Betrieben der Geschäftsstelle Ostsachsen werden heute Rosen verteilt. "Dies hat natürlich nur Symbolcharakter. Es bedarf weit mehr, als nur einer Rose, um endlich Gleichstellung herbeizuführen ", sagt Eileen Müller, politische Sekretärin der IG Metall Ostsachsen.

Von: em

Unsere Social Media Kanäle