Berichte aus den Betrieben

Warnstreikauftakt bei GKN Walterscheid

12.01.2018 | Der Wind weht eisig über den Parkplatz für Beschäftigte der GKN Walterscheid. Rote Fahnen schmücken den Zaun um das Betriebsgelände, eine kleine Bühne steht auf der Zufahrtsstraße zum Gelände. Es gibt Kaffee und ein Tisch mit Aktionsweckern zum Mitnehmen ist aufgebaut.

Betriebsschild GKN mit Warnstreikaufschrift // Foto: IG Metall

Beschäftigte der GKN beim Warnstreik // Foto: IG Metall

Betriebsratsvorsitzender Sven Riedel bei seiner Rede // Foto: IG Metall

KollegInnen von GKN beim Warnstreik // Foto: IG Metall

Die IG Metall hat zum Warnstreik aufgerufen. Gut 80 Kolleginnen und Kollegen sind diesem gefolgt, um den Tarifforderungen in der Metall- und Elektroindustrie Nachdruck zu verleihen. Die Gewerkschaft fordert 6 Prozent mehr Geld für zwölf Monate und Wahloptionen für moderne Arbeitszeitmodelle. Darüber hinaus strebt die IG Metall eine Verhandlungsverpflichtung über die Angleichung der Arbeitszeiten zwischen Ost und West an.

Grund für die bislang ergebnislosen Tarifverhandlungen ist das Angebot der Arbeitgeber. Sie hatten ein Lohnplus von zwei Prozent im April angeboten, zudem eine Einmalzahlung von 200 Euro für die Monate Januar bis März.

„Das Angebot der Arbeitgeber ist eine Frechheit. Es werden Millionengewinne eingefahren, da sind zwei Prozent absolut nichts“, sagt Reiner Eisermann (stellvertretender Betriebsratsvorsitzender von GKN). „Lächerlich“ finden das auch die Kollegen aus der Montage und Fertigung.

Während Reiner Warnstreikwesten und Fahnen an die Kolleginnen und Kollegen verteilt, sagt er weiter: „Alle Beschäftigten der GKN sollten unbedingt in die IG Metall. Je mehr drin sind, umso mehr kann man machen. Alle müssen vors Tor, denn alle haben von den erfolgreichen Verhandlungen einen Vorteil.“

Gegen halb zwei geht es los. Nach einer kurzen Ansprache des Ersten Bevollmächtigten der IG Metall Ostsachsen, Jan Otto, kommt der Betriebsratsvorsitzende Sven Riedel zu Wort. Er macht seinen KollegInnen Mut findet aber auch bestimmte Worte: „Mehr, müssen wir werden, damit die Arbeitsgeberseite sieht, dass wir es ernst meinen.“

Gemeinsam mit der IG Metall Ostsachen stehen die Chancen gut, dass das Vorhaben gelingt.

Von: em

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