Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie 2018

2860 Metaller am Dienstag zum Warnstreik auf der Straße Warnstreiks am Mittwoch in Berlin, Brandenburg und Sachsen

10.01.2018 | Mit bis zu zweieinhalbstündig befristeten Warnstreiks legten gestern 2860 Beschäftigte in 21 Unternehmen in Berlin, Brandenburg und Sachsen die Arbeit nieder, um den Forderungen in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie mehr Nachdruck zu verleihen

Beschäftigter mit Warnstreikweste // Foto: IG Metall

Die IG Metall fordert 6 Prozent mehr Geld für zwölf Monate und Wahloptionen für moderne Arbeitszeitmodelle. Darüber hinaus strebt die IG Metall eine Verhandlungsverpflichtung über die Angleichung der Arbeitszeiten zwischen Ost und West an.

 

In Berlin beteiligten sich am Dienstagmorgen 1.820 Beschäftigte aus dem BMW Werk, Schnellecke, Osram, Ledvance, Siemens Schaltwerk, Siemens Messgerätewerk, Siemens Dynamowerk, Siemens Niederlassung, Siemens Mobility, Siemens Gasturbinenwerk, Coriant und BSH Hausgeräte an einem zweieinhalbstündigen Warnstreik.

In Brandenburg legten in einem Warnstreik 350 Beschäftigte bei Gestamp und MTU Maintenance Berlin-Brandenburg und 80 Beschäftigte bei Mahle in Wustermark die Arbeit nieder.

 

In Sachsen legten 200 Beschäftigte bei Continental Automotive in Limbach-Oberfrohna die Arbeit nieder. Rund 200 Beschäftigte der Betriebe Kirow Ardelt, Schaudt Mikrosa und Heiter Blick beteiligten sich in Leipzig an einem Warnstreik am Morgen. Am Mittag beteiligten sich in Zwickau 130 Beschäftigte bei Johnson Controls Batterien und in Sohland waren 80 Beschäftigte von GKN Walterscheid Getriebe im Warnstreik.

 

„Der private Konsum ist der Wachstumsmotor der Wirtschaft. Die Binnennachfrage hat die Konjunktur wie kein anderer Einflussfaktor beeinflusst“, sagte Irene Schulz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall vor rund 2.000 Beschäftigten in Berlin. Das Geld sei besser bei den Beschäftigten und ihren Familien angelegt und besser in ihren Löhnen als es den Spekulanten an den Aktienmärkten oder den Panamaparadiesen der Steuerhinterzieher zu überlassen.

Von: em

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