Alstom

Absurd, ungeheuerlich, drittklassig: Betriebsräte stemmen sich gegen Gehaltskürzung

07.09.2022 | Erst Stellenabbau, jetzt oben drauf noch Gehaltskürzungen: Das Alstom-Management setzt seine Irrfahrt fort. In einem Protest-Video stellen die Alstom-Betriebsräte klar: Das machen die Beschäftigten nicht mit! Heute: Menschenkette ab 14.30 Uhr am Görlitzer Werk

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„Drittklassig“ wolle das Management die Beschäftigten entlohnen, sagt René Straube, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates und Betriebsrats-Vorsitzender in Görlitz. So werde man die dringend benötigten Spezialisten nicht bekommen.

Mario Orlando Campo, Betriebsrats-Vorsitzender am Standort Bautzen, fasst es wie folgt zusammen: „Probleme müssen in ihrer Ursache gelöst werden, nicht nur das Symptom.“

Das Management von Alstom hatte im Dezember 2021 angekündigt, bis zu 1.300 Arbeitsplätze bundesweit an den ehemaligen Bombardier-Standorten abzubauen, davon bis zu 400 im Görlitzer Werk. Der französische Konzern Alstom hatte 2021 Bombardier übernommen. Die IG Metall Ostsachsen fordert ein Bekenntnis von Alstom zu den Standorten in Görlitz und Bautzen und entsprechende langfristige Zukunftsperspektiven.   

Was?    Menschenkette in Görlitz: „Her mit der Zu(g)kunft! – Gute Produkte gibt es nur mit guten Fachkräften – Fachkräfte brauchen Perspektiven“

Wann? Mittwoch, 7. September, ab 14.30 Uhr

Wo?     vor dem Werkstor von Alstom, Christoph-Lüders-Str. 24, 02826 Görlitz

Alle reden von Fachkräfte-Mangel, doch das Alstom-Management verlangt von der Belegschaft Gehaltskürzungen um 500 bis 600 Euro im Monat. „Wir am Standort Drives Henningsdorf sind klar gegen die Pläne des Unternehmens, sich auf Kosten der Belegschaft zu sanieren. Wir brauchen zukunftsweisende Standortkonzepte, um nachhaltig wettbewerbsfähig zu sein“, sagt Michael Pettkus, Betriebsrats-Vorsitzender am Standort Hennigsdorf PPC.

Yexika Nava Estevanott, Betriebsrat-Vorsitzende am Standort Berlin ATD, betont: „Probleme werden nicht durch Gehaltskürzungen oder Entlassungen gelöst. Sie werden gelöst, wenn wir unsere Strategie ändern. Wenn wir analysieren, was haben wir in den letzten Jahren falsch gemacht.“

Der Kampf um den Erhalt der Arbeitsplätze geht weiter. Lars Risse, stellvertretender Betriebsrats-Vorsitzender am Standort Stendal, zeigt sich ebenso kämpferisch wie zuversichtlich: „Nur gemeinsam stehen wir zusammen und können Alstom als innovativen Schienen-Fahrzeug-Technik-Hersteller in Deutschland weiter voranbringen.“

 

Von: aw

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