Aktivenkonferenz der IG Metall

Aktivenkonferenz der IG Metall Ostsachsen sendet deutliches Signal des Wandels in die Region

27.10.2018 | Heute fand in Kamenz die jährliche Aktivenkonferenz der IG Metall Ostsachsen statt. Rund 60 gewerkschaftlich aktive Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichsten Unternehmen der Region kamen zusammen.

Die Konferenz trägt der Entwicklung der IG Metall im Osten Sachsens Rechnung, die in der jüngeren Vergangenheit nicht nur durch reinen Mitgliederzuwachs, sondern auch durch gesteigerte Aktions- und Mobilisierungsfähigkeit an Stärke gewonnen hat. Auf der Veranstaltung tauschten sich die Aktiven in Foren und Diskussion darüber aus, wie sie in der Vergangenheit die Beschäftigten in ihren Betrieben für eine Mitgliedschaft in der IG Metall gewinnen konnten und entwickelten Pläne, wie sie dies in Zukunft noch stärker umsetzen können um gute Betriebsräte und Tarifverträge zu erkämpfen. Auch das Netzwerken kam nicht zu kurz.

Robin Schatten, Jugend- und Auszubildendenvertreter bei Siemens Görlitz meinte: „Mein Workshop war unheimlich lehrreich. Es gab viele Informationen, die ich bei meiner zukünftigen Arbeit gut gebrauchen kann. Außerdem konnte ich neue Kontakte knüpfen. Ich konnte zum Beispiel neue Kollegen aus anderen Betrieben zum Ortsjugendausschuss einladen. Schon das ist ein Erfolg“.

Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen, sagte: „Diese Konferenz ist ein starkes Signal. Als IG Metall Ostsachsen wachsen wir seit drei Jahren stetig und überproportional auf inzwischen fast 10000 Mitglieder. Der Anteil der betrieblichen Mitglieder konnte fast verdoppelt werden. Das liegt vor allem daran, dass sich das gewerkschaftlich Verständnis unserer Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben verändert. Sie sind aktiv, sie stehen für ihre Interessen ein, sie verändern ihre Arbeits- und damit ihre Lebensbedingungen. Und sie tun es für die Region, für Ostsachsen.“

Die Teilnehmer der Konferenz kamen unter anderem aus dem Kamenzer Batteriewerk Accumotive des Daimler-Konzerns und dem Möbelwerk in Wittichenau, Bosch, Bombardier, Siemens, Linde & Wiemann in Elstra und Acosa, ein Ableger der Elbe Flugzeugwerke in Kodersdorf und viele weitere. Dort hatten sich in den letzten Monaten viele Beschäftigte in der IG Metall organisiert, wie in den Arbeitskämpfen bei Siemens und Bombardier in Görlitz. „Die Menschen in Ostsachsen lassen sich nicht mehr mit Billiglöhnen und Arbeitsbedingungen zweiter Klasse abspeisen. Sie sind bereit, für die Zukunft der Region zu kämpfen und den Strukturwandel auf betrieblicher Ebene zu gestalten“, so Otto weiter.

Der Termin für die nächste Aktivenkonferenz der IG Metall Ostsachsen im Mai 2019 steht bereits fest. Dann werden sich die Metallerinnen und Metaller in Bautzen treffen.

Im Rahmen der Konferenz gab es außerdem eine Aktion im Rahmen der Bildungskampagne des DGB. Es werden 5 Tage bezahlte Freistellung für berufliche, kulturelle, soziale und politische Bildung für alle Beschäftigten in Sachsen gefordert. Mehr Infos gibt es hier http://www.zeit-fuer-sachsen.de/

Von: em

Unsere Social Media Kanäle