Berichte aus den Betrieben

„Die Bombardier Standorte lassen sich nicht gegeneinander ausspielen“

18.01.2018 | Gut 700 Metallerinnen und Metaller von Bombardier Bautzen nehmen heute am Warnstreik in Bautzen teil. Sie machen damit Druck auf die Arbeitgeberseite den Forderungen in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie nachzukommen. Die IG Metall fordert 6 Prozent mehr Geld für zwölf Monate und Wahloptionen für moderne Arbeitszeitmodelle. Darüber hinaus strebt die IG Metall eine Verhandlungsverpflichtung über die Angleichung der Arbeitszeiten zwischen Ost und West an.

Es ist ein beeindruckendes Bild. Fast die gesamte Belegschaft von Bombardier steht vor dem Werktor von Bombardier in Bautzen. Die Kolleginnen und Kollegen sind dem Warnstreikaufruf der IG Metall Ostsachsen gefolgt.

„Der Schienenfahrzeugbau ist ein Markt der stetig wächst, damit kann man noch richtig Geld verdienen“, sagt Gerd Kaczmarek, Betriebsratsvorsitzender von Bombardier Bautzen. Umso mehr rückt die Forderung nach einer Verhandlungsverpflichtung der Angleichung der Arbeitszeiten zwischen Ost und West in den Fokus.

„Die Standorte von Bombardier lassen sich nicht gegeneinander ausspielen. Wir fordern die deutsche Geschäftsführung unseres Unternehmens auf, sich zu seiner Verantwortung zu bekennen und mit der IG Metall einen Weg der schrittweisen Angleichung zu beschreiben “, so Gerd Kaczmarek, Betriebsratsvorsitzender von Bombardier Bautzen.

Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen schneidet noch ein ganz anderes Thema an. „Es kann doch nicht sein, dass mit europäischen Fördermitteln, die auch aus deutschen Steuergeldern gespeist werden, woanders neue Werke gebaut werden und hier werden die Arbeitsplätze vernichtet. Das ist nicht nachvollziehbar. Es gibt hier hochtechnisierte Werke mit gut ausgebildeten Facharbeitern, die eine hervorragende Qualität abliefern. Dazu gehört auch Bombardier. Es muss klar sein, dass auch Züge für die Kommunen, Städte und die Deutsche Bahn in unseren Werken gefertigt werden.“

Von: em

Unsere Social Media Kanäle