Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie

Druck auf Arbeitgeber wächst – Aktionen in den Betrieben in Ostsachsen

01.03.2021 | Die ersten Warnstreiks im Rahmen der aktuellen Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie in Sachsen laufen an. Nachdem es bereits am Vortag betriebliche Aktionen zum Beispiel an den beiden Bombardier Standorten in Bautzen und Görlitz gab, erklärte auch die Accumotive in Kamenz mit einer kraftvollen Aktion ihre Solidarität mit den berechtigten Forderungen der IG Metall. Der Vorstand hatte am späten Nachmittag zu einem digitalen Tarifauftakt geladen. Bundesweit stehen die Zeichen auf Sturm, denn noch immer gibt es kein adäquates Angebot der Arbeitgeber.

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Die beeindruckende Infoveranstaltung des Kamenzer Werks der Accumotive

Schon früh am Morgen bei Alstom im Einsatz

Noch können die Beschäftigten der Accumotive in Kamenz nicht streiken, dennoch sichern sie ihre Unterstützung durch eine beeindruckende Infoveranstaltung des Betriebsrats zu. Stephan Lauckner, Betriebsratsvorsitzender will seine Beschäftigten mitnehmen, dabei stehen ganz klar die Themen Beschäftigungssicherung und Zukunftsvereinbarungen im Mittelpunkt des Geschehens.

Auch die Belegschaften der beiden Alstom Standorte in Bautzen und Görlitz bereiten sich auf die anstehenden Warnstreiks vor. Bereits zur Frühschicht wurden Flyer verteilt, die noch einmal den Forderungskatalog der IG Metall verdeutlichen. Nach der Übernahme werden jetzt deutliche Signale der Kolleg*innen gesendet werden, um dem Arbeitgeber zu zeigen, dass man an den Standorten zusammensteht.

Der Siemens Standort in Görlitz macht sich ebenfalls bereit in die Warnstreiks einzusteigen. Nachdem das Management Beschäftigungsabbau und die Schließung des regionalen Ausbildungszentrums verkündet hat, ist der Groll bei den Kolleginnen und Kollegen groß. Die IG Metall Ostsachsen bezeichnet die Pläne als wirtschaftlichen Unsinn und dringt auf die Einhaltung des sogenannten Zukunftspakts.  

Hintergrund:

Die IG-Metall fordert ein Volumen von 4% mehr Geld für zwölf Monate, das zur Sicherung von Beschäftigung und Einkommen eingesetzt werden soll. Neben betrieblichen Zukunftstarifverträgen sind auch ein tarifliches Angleichungsgeld und die Verbesserung der Übernahmeregelungen für Auszubildende Thema in den Tarifverhandlungen. Nachdem am 26. Februar die 3. Tarifverhandlung mit dem VSME ergebnislos verlaufen ist, hatte die IG Metall ab 02. März zu Warnstreiks aufgerufen.  

 

Von: em

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