Einführung Flächentarifvertrag bei SICK in Ottendorf-Okrilla

19.01.2017 | Erstmals in Ostsachsen wurde ein Tarifabschluss deutlich über dem sächsischen Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie erreicht

Warnstreik Ende November 2016

Nach fast einjähriger Verhandlungszeit und einem Warnstreik, sowie weiteren betrieblichen Aktionen konnte beim Sensorenhersteller SICK in Ottendorf-Okrilla ein Abschluß erreicht werden, der die stufenweise Einführung des Flächentarifs Südbaden vorsieht. Bereits zum 1.3.2017 wird das Unternehmen in den Tarifverband Südbaden eintreten und die Tarifverträge in fast allen Punkten anerkennen. Bei der Arbeitszeit gibt es ab dem 1. Juli 2017 eine Absenkung von 40 auf 38 Stunden bei vollem Lohnausgleich, sowie die erste Stufe der Einführung des ERA (Entgeltrahmenabkommen) mit 50 % Ausgleichszahlung. Die vollständige Anhebung auf das Niveau Südbaden erfolgt dann in Abhängigkeit einer vereinbarten wirtschaftlichen Kennzahl. Damit liegen die Kolleginnen und Kollegen bereits ab Mitte diesen Jahres über dem Tarifniveau der säschischen Metall- und Elektrofläche. Das ist ein toller Erfolg und zeigt: Die Billiglohnstrategie in Ostsachsen ist vorbei. Ostächsische Facharbeit hat Ihren Wert, wenn die Beschäftigten sich gemeinsam mit der IG Metall dafür einsetzen. Das Verhandlungsergebnis bedarf noch der Zustimmung der IG Metall Mitglieder am 9. Februar.

Von: jo

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