AGA-Seminar in Görlitz

Erfahrung sichern: AGA Ostsachsen startet Zeitzeugenprojekt zur Gewerkschaftsarbeit

07.10.2025 | Auftakt zu einem Zeitzeugenprojekt, die aktuelle Lage in den Betrieben der Region und die Unterstützung von Aktionen durch die außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit (AGA): Diese und weitere Fragen zur AGA-Arbeit standen auf der Tagesordnung eines dreitägigen Seminars, zu dem sich die aktiven Wohnbereichsvertrauensleute vom 30. September bis 2. Oktober in Görlitz getroffen haben.

Der AGA-Arbeitskreis der IG Metall Ostsachsen traf sich zum dreitägigen Seminar in Görlitz. Foto: IG Metall

Beim Seminar wurde einmal mehr deutlich, welch großen Erfahrungsschatz die AGA- Kolleginnen und Kollegen im Laufe ihres Berufslebens angesammelt haben. Das, so die einhellige Meinung, darf auf keinen Fall verlorengehen. Und so war es nur folgerichtig, dass die Teilnehmenden gemeinsam mit Anna-Lena Brand, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Ostsachsen, ein Zeitzeugenprojekt ins Leben gerufen haben. Zum Thema „Gewerkschaft und betriebliche Mitbestimmung im Wandel der Zeit aus ostdeutscher Perspektive für die Region Ostsachsen“ sammeln die Kolleginnen und Kollegen nun Erfahrungsberichte, damit „die Lebenserfahrung und das Wissen der Älteren aus Gewerkschaft und Mitbestimmung für die Zukunft festgehalten werden“, sagt Joachim Schur von der AGA Ostsachsen.

Wie stark sich die älteren Kolleginnen und Kollegen in die Gewerkschaftsarbeit einbringen, zeigte sich auch bei einem kleinen Rückblick mit dem Ersten Bevollmächtigten der IG Metall, Uwe Garbe, auf vergangene Aktivitäten. So unterstützte der AGA Ostsachsen zum Beispiel bei Warnstreiks in laufenden Tarifrunden oder war mit einer Abordnung beim bezirklichen Tarifauftakt der Metall- und Elektroindustrie vor Ort. Uwe Garbe informierte die Kolleginnen und Kollegen außerdem über die aktuelle Situation der Betriebe im Bereich der Geschäftsstelle Ostsachsen.

Mit Dana Dubil, Regionsgeschäftsführerin des DGB Ostsachsen, diskutierten die Teilnehmenden am zweiten Tag über die regionale und überregionale Rolle der Gewerkschaften in der heutigen Zeit und über das Seniorenmitwirkungsgesetz in Sachsen. Außerdem brachten sie sich auf den aktuellen Stand zum Thema Bildungszeit in Sachsen und werteten das DGB-Sommerfest aus.

Auf große Begeisterung stieß auch der Besuch an der Hochschule Zittau/Görlitz. Dort nahmen sie an einem Vortrag von Prof. Dr. Raj Kollmorgen zur Fragestellung „Müssen wir Demokratie neu denken?“ teil. „Das war eine sehr gelungene Veranstaltung“, resümiert Joachim Schur. „Gerade in der heutigen Zeit ist es sehr wichtig, darüber zu diskutieren, was Demokratie eigentlich ist und was sie für uns und unser Leben bedeutet.“

Für Abwechslung sorgte außerdem eine Brauereiführung durch die Landskron Brau-Manufaktur Görlitz.

 

Von: kk

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