20.11.2024 | Die rund 160.000 Beschäftigten und Auszubildenden der Metall- und Elektroindustrie bekommen mehr Geld. IG Metall und der Arbeitgeberverband der sächsischen Metall- und Elektroindustrie (VSME) haben sich am 19. November in Radebeul auf die Übernahme des Hamburger Pilotabschlusses der Vorwoche verständigt.
Der Vertragsabschluss beschert den Kolleginnen und Kollegen bis zum Februar 2025 zunächst eine Einmalzahlung in Höhe von 600 Euro. Anschließend steigen die Entgelte in zwei Schritten um insgesamt 5,1 Prozent – zum 1. April 2025 um 2,0 Prozent und ab 1. April 2026 um weitere 3,1 Prozent.
Deutlich mehr Geld erhalten auch die Auszubildenden. Ihre Ausbildungsvergütungen erhöhen sich überproportional ab 1. Januar 2025 überproportional um 140 Euro. Ab 1. April 2026 steigen die Ausbildungsvergütungen zudem um 3,1 Prozent.
„Die hohe Warnstreikbeteiligung in den vergangenen Wochen hat diesen Abschluss erst möglich gemacht“, sagte Dirk Schulze, Verhandlungsführer und IG Metall-Bezirksleiter in Berlin-Brandenburg-Sachsen. „Mit diesem Abschluss stützen die Tarifvertragsparteien den Konsum und die Konjunktur. Und: Wir haben in einem Umfeld voller wirtschaftlicher und politischer Unsicherheiten ein solides Ergebnis für die Beschäftigten erzielt. Besonders Auszubildende profitieren von einer hohen Steigerung der Vergütungen.“
Neben den Steigerungen der Entgelte und der überproportionalen Erhöhung der Ausbildungsvergütungen haben sich die Tarifvertragsparteien darauf verständigt, die unteren Entgeltgruppen dauerhaft zu stärken. Und noch eine weitere Forderung hat die IG Metall in dieser Tarifrunde durchgesetzt: die Ausweitung der Wahloptionen von Zeit statt Geld.
Auch die Beschäftigten in Ostsachsen haben in den vergangenen Wochen mit zahlreichen Warnstreiks immer wieder deutlich gemacht, dass sie hinter ihrer Tarifforderung stehen. Das Video zeigt einen kleinen Rückblick auf starke Aktionen der Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben der Region.