Vertrauensleute-Konferenz

Mit viel Wumms oder wie Vertrauensleute „Rambo-Zambo“ machen!

31.03.2025 | 200 Vertrauensleute (VL), ein spät abendlicher Besuch am Kanzleramt im Berliner Regierungsviertel und 13 Workshops – das waren die Zutaten für eine kraftvolle VL-Konferenz im IG Metall-Bildungszentrum Berlin am Pichelssee. Die Aktiven aus den Betrieben, unter ihnen auch eine starke Delegation aus der IG Metall-Geschäftsstelle Ostsachsen, kehrten nach drei intensiven Tagen mit zahlreichen Anregungen für die betriebliche Arbeit aus Berlin in die Region zurück.

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Rund 200 Vertrauensleute aus Berlin-Brandenburg-Sachsen trafen sich zur Konferenz in Berlin.

Unter ihnen auch Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich der Geschäftsstelle Ostsachsen.

Die Hausordnung am/fürs Kanzleramt: Weithin war zu lesen, was die Beschäftigten von einer neuen Regierung erwarten. Die Aktion war einer der Höhepunkte dieses an Höhepunkten reichen Wochenendes. Fotos: IG Metall

Eines der Highlights des an Höhepunkten reichen VL-Wochenendes war die Stippvisite am 29. März im Regierungsviertel. Dabei zeigten die rund Kolleginnen und Kollegen, was sie unter „Rambo-Zambo“ verstehen. Ihre Botschaft war klar: Bevor Friedrich Merz als Kanzler ins Kanzleramt einzieht, wollten sie ihm und seinem neuen Kabinett noch einmal deutlich machen, was die Beschäftigten von der neuen Regierung erwarten. Per Lichtinstallation warfen sie die „Hausordnung“ mit ihren Forderungen an die Wand:

  • „Industriepolitische Offensive, jetzt!
  • Wirtschaftskraft erhalten!
  • Beschäftigung sichern, gute Arbeit stärken!
  • In Zukunftstechnologien investieren, Regionen stärken!
  • Schluss mit Verlagerung und Stellenabbau!
  • Und: Hände weg vom Sozialstaat!“

Außerdem setzten die VL mit einem Banner ein deutliches Zeichen gegen die von der CDU geforderte Abkehr von der täglich festgeschriebenen Höchstarbeitszeit in Deutschland. Hierzulande gilt der Acht-Stunden-Arbeitstag, nur in Ausnahmefällen dürfen auch zehn Stunden am Stück gearbeitet werden.

Jürgen Kerner, Zweiter Vorsitzender der IG Metall, besuchte die Konferenz am letzten Tag. Er appellierte an die Kolleginnen und Kollegen, dafür zu sorgen, „die Stimmung in diesem Land zu drehen. Lasst uns deutlich machen, dass Industriearbeit kein Auslaufmodell ist, und unsere Art zu leben auch nicht“. Er nahm auch die Arbeitgeber und die künftig Regierenden in die Pflicht, sich zum Industriestandort Deutschland zu bekennen und das Land zu entwickeln. „Wenn das passiert, stehen wir an Ihrer Seite. Wenn nicht, spüren Sie unseren Widerstand“, so Jürgen Kerner.

In den Workshops am Samstag bereiteten die Teilnehmenden nicht nur die Kundgebung am Abend im Regierungsviertel vor, sie tauschten sich auch darüber aus, wie sie erfolgreiche Aktionen in den Betrieben durchführen können oder wie sie soziale Medien noch besser nutzen können. Außerdem warfen sie einen Blick auf die Betriebsratswahlen, die turnusmäßig im kommenden Jahr anstehen.

Dirk Schulze, Bezirksleiter der IG Metall in Berlin-Brandenburg-Sachsen, zeigte sich beeindruckt, von der Kraft, die von den aktiven Metallerinnen und Metaller ausgeht: „Ihr stellt eine gesellschaftliche Stärke dar, die sich absolut sehen lassen kann. Wir haben etwas, das die Arbeitgeber nie haben werden: unsere Solidarität!

Vorläufiger Abschied vom Bildungszentrum am Pichelssee
Nach drei tollen Tagen hieß es Abschied nehmen. Nicht nur von den Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Betrieben, sondern für eine lange Zeit auch vom IG Metall-Bildungszentrum Berlin. Die VL-Konferenz war vorerst die letzte große Veranstaltung am Pichelssee. Jetzt wird das Bildungszentrum umgebaut. Auf Bildung muss im Bezirk aber niemand verzichten. Mit dem ehemaligen Hotel Adrema in der Berliner Gotzkowskystraße wurde für die Zeit des Umbaus eine Zwischenlösung gefunden. Der Bildungsbetrieb im neuen Quartier startet am 19. Mai 2025.

Von: kk

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