Studie der Otto Brenner Stiftung

Ostsachsen auf dem Weg zur Energieregion

27.11.2019 | Die IG Metall Ostsachsen sieht mit der Studie der Otto Brenner Stiftung (OBS) „Batterierecycling als Beschäftigungsperspektive für die Lausitz Ansätze einer arbeits- und beschäftigungsorientierten Regionalentwicklungsstrategie“ ihre Industrie- und Strukturpolitik bestätigt.

Studie Stiftung Neue Länder

Der in der Lausitz andauernde, tiefgreifende Strukturwandel geht mit dem Ausstieg aus der Braunkohle in eine neue Runde. Er beeinflusst Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Arbeit gleichermaßen. Für die kommenden Jahrzehnte ist in Deutschland und Europa mit steigenden Verkehrsanteilen der Elektromobilität zu rechnen.

Damit steigt auch der Bedarf an geeigneten Traktionsbatterien und somit wächst die Nachfrage nach den zu ihrer Herstellung erforderlichen kritischen Rohstoffen. Daher kommt dem Aufbau einer industriellen Recyclingstrecke für Batterien nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch eine strategische Schlüsselrolle zu.

Die Autoren der Studie zum Batterierecycling kommen zu dem Schluss, dass die Lausitz nicht zuletzt aufgrund des vorhandenen Arbeitskräftepotenzials und der hier schon vorhandenen Qualifikationen ein gut geeigneter Standort für den Aufbau eines Recyclingwerks für Batterien im industriellen Maßstab sein könnte.

„Die Ergebnisse der Studie bestätigen die Industrie- und Strukturpolitik der IG Metall Ostsachsen. Ostsachsen wird zu einer Energieregion ausgebaut werden. Batterierecycling macht im Rahmen der Wertschöpfungskette in unserer Region absolut Sinn. Dies belegt schon die Batterieproduktion bei Accumotive in Kamenz. In Görlitz erweitert sich dieses Portfolio mit dem Wasserstoff-Cluster, der rund um Siemens entsteht in die genau richtige Richtung“, sagt Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen.

Hintergrund:

Die IG Metall Ostsachsen hat in den letzten Jahren aktiv eine Industrie- und Strukturpolitik betrieben, die sich mit dem Aufbau von Industrie beschäftigt, die die erweiterten Wertschöpfungsketten der „neuen“ Industrie im Rahmen des Struktur- und Energiewandels bekräftigt. Ostsachsen bildet mit der Vielzahl der Branchen, wie Holz- und Kunststoff, Textil, sowie Bahnindustrie und schwerem Maschinenbau im Rahmen der dezentralen Energieversorgung eine breite Industrie ab, die auch unabhängig oder gerade wegen der Energiewende stabil bleiben werden. Die aktuelle Studie der Otto Brenner Stiftung untermauert diesen Weg.

Der Link zur Studie: https://www.otto-brenner-stiftung.de/stiftung-neue-laender-snl/publikationen-der-snl/

Von: em

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