Maja Möbel

Ostsachsen kämpft um mehr gut bezahlte Arbeitsplätze – IG Metall Ostsachsen fordert Maja Möbel in Wittichenau zu Tarifverhandlungen auf

04.12.2018 | Heute hat die Mitgliederversammlung von Maja Möbel die wesentlichen Beschlüsse zur anstehenden Tarifrunde gefasst. Neben der Verhandlungsaufforderung der IG Metall Ostsachsen an die Geschäftsführung, steht die Einführung des Flächentarifvertrags der Holz- und Kunststoffindustrie Sachsen auf der Agenda der Beschäftigten. Damit ist Maja Möbel neben der Deutschen ACCUMOTIVE in Kamenz das zweite Unternehmen, dass noch vor Ende des Jahres 2018 in die Tarifbewegung geht.

Es ist ein starkes Zeichen für die Region Ostsachsen im Kampf um bessere Arbeitsbedingungen und gut bezahlte Arbeitsplätze. Vor gerade einmal Zwei Wochen hat die Mitgliederversammlung des Möbelherstellers eine Tarifkommission (Tako) gewählt. Das Gremium, welches aus haupt- und ehrenamtlichen IG Metallern besteht, wird die anstehenden Verhandlungen vorbereiten und die Mitglieder über aktuelle Entwicklungen informieren. Dafür ist es nötig, nah dran an den Mitgliedern zu sein, immer wieder ein Ohr auf dem Hallenboden und in den Abteilungen zu haben. Deshalb ist die Tako auch bunt besetzt. Ihr gehören Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Bereichen und Schichten an.

Bartosz Drobniuch, Mitglied der Tako und stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats bei Maja, sagte dazu: "Bei uns im Betrieb arbeiten jeden Tag Kollegen aus Deutschland und Polen zusammen. Sie machen gute Arbeit und bringen gemeinsam hohe Leistung. Die meisten Kollegen bei uns sind der Meinung, dass von der harten Arbeit ein besseres Leben möglich sein muss. Deswegen brauchen wir den Tarifvertrag bei Maja."

Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen ergänzte: „Für uns als IG Metall Ostsachsen ist es wichtig, auch die Flächentarifbindung im Bereich der Holz- und Kunststoffindustrie auszubauen. Gerade das Maja Möbelwerk hat eine mittlerweile lange und gute Tradition als Zulieferer von IKEA. Dies muss sich nun auch in einer gerechten Entlohnung widerspiegeln.“

Hintergrund:

Schlechte Arbeitsbedingungen und unzureichende Bezahlung hatten bereits vor eineinhalb Jahren dazu geführt, dass bei Maja Möbel in Wittichenau ein Betriebsrat gewählt wurde. Die Wahl lief nicht ohne Reibung ab und ein verbindliches Ergebnis konnte erst in der zweiten Wahlversammlung erzielt werden. Seitdem hat sich einiges getan und vieles verbessert – die Mitbestimmung des Betriebsrats ist spürbar, auch die Beziehung zur Geschäftsführung hat sich gut entwickelt. Nun geht es um den nächsten Schritt, Entgelte, ein Bereich bei dem die betriebliche Mitbestimmung an ihre Grenzen stößt, der aber umgehend angegangen werden muss. Denn noch immer sind die Entgelte bei Maja Möbel viel zu niedrig und bedürfen einer dringenden Korrektur nach oben.

Von: em

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