07.11.2024 | Die Metallerinnen und Metaller in Ostsachsen machen weiter Druck. Bei Alstom in Bautzen legten die Beschäftigten am 7. November in den Morgenstunden für eine Stunde die Arbeit nieder, bei Walterscheid Getriebe in Sohland gingen die Kolleginnen und Kollegen in der Mittagszeit in den einstündigen Warnstreik
Solange es keine Bewegung am Verhandlungstisch gibt, so lange bewegen wir uns – vors Tor. Diese Botschaft schickten die Kolleginnen und Kollegen von Alstom in Bautzen und Walterscheid in Sohland noch einmal eindringlich an die Adresse der Arbeitgeber. Bei Alstom waren die Beschäftigten in dieser Tarifrunde schon zum zweiten Mal vor dem Tor, um für ihre Forderungen – 7 Prozent mehr Geld und 170 Euro mehr Ausbildungsvergütung pro Monat – zu kämpfen.
Daneben fordert die IG Metall eine soziale Komponente für untere Entgeltgruppen und mehr Zeitsouveränität für die Beschäftigten. Davon allerdings sind die mickrigen Angebote des Verbands der sächsischen Metall- und Elektroindustrie (VSME) noch weit entfernt. Sie bieten nach neun Nullmonaten ab 1. Juli 2025 eine Erhöhung der Entgelte um 1,7 Prozent und um 1,9 Prozent zum 1. Juli 2026 bei einer Laufzeit von 27 Monaten.
„Viel zu wenig, viel zu spät und viel zu lang“, kommentiert Uwe Garbe, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen das sogenannte Angebot. „Die Beschäftigten sind entschlossen, für ihre Forderungen zu kämpfen. Das haben sie heute bei Alstom in Bautzen und Walterscheid in Sohland einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“