Berichte aus den Betrieben

Siemens bleibt in Görlitz

08.05.2018 | Die in den Plänen der Unternehmensführung der Siemens AG ursprünglich vorgesehenen Standortschließungen und der Stellenabbau finden nicht statt. Darauf haben sich IG Metall, Siemens-Betriebsräte und -Management in der vergangenen Nacht nach wochenlangen intensiven Sondierungsgesprächen geeinigt.

Die von Siemens im Herbst 2017 vorgelegten Kahlschlag-Pläne sind vom Tisch. Seit Monaten mobilisiert die IG Metall erfolgreich. Heftige Proteste und der entschlossene Widerstand der Belegschaft sowie der Bevölkerung haben dieses Ergebnis erst möglich gemacht.

 „Das vorliegende Eckpunktepapier ist für die Beschäftigten, IG Metall und den Betriebsrat ein voller Erfolg. Es beinhaltet den Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen, den Fortbestand des Werkes und vor allem die klare Kompetenzzuweisung für die Industriedampfturbine. Notwendige finanzielle Mittel sollen bereit gestellt werden“, sagt Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen. „Weiterhin gibt es die klare Botschaft, dass gemeinsam mit der Belegschaft und Siemens nach Erweiterungsmöglichkeiten für den Standort und weiteren Technologien gesucht wird. Wir werden diesen Prozess auch in den nächsten Wochen und Monaten konstruktiv begleiten."

"Dennoch gilt: Nach dem Kampf ist vor dem Kampf – in den nächsten Wochen und Monaten gilt es nun konstruktiv die offiziellen Verhandlungen zur Restrukturierung zu begleiten und zu gestalten und Siemens immer wieder daran zu erinnern, wie wichtig dieses Werk für die Region ist", so Otto weiter.

 

Von: em

Unsere Social Media Kanäle