Übernahmeangebot Bombardier

Stellungnahme der IG Metall Ostsachsen zum Übernahmevorhaben von Bombardier durch Alstom

18.02.2020 | Mit Blick auf das angekündigte Übernahmevorhaben der Bombardier Zugsparte durch den Alstom Konzern und die bereits durch beide Konzerne unterzeichnete Absichtserklärung gibt es eine Stellungnahme seitens des Ersten Bevollmächtigten der IG Metall Ostsachsen, Jan Otto.

Jan Otto sagt: „Einerseits sind wir froh und finden es richtig, dass endlich Klarheit für das anstehende Vorhaben beider Konzerne geschaffen wurde, andererseits stellen wir ernüchternd fest, dass sich dadurch viele neue Fragen ergeben. Das grundsätzliche Ziel, einen starken Player im Schienenfahrzeugbau zu schaffen, unterstützen wir als IG Metall Ostsachsen natürlich ganz besonders. Wir haben dabei aber ganz klare Anforderungen an beide Konzernspitzen. Der Erhalt und Ausbau deutscher Arbeitsplätze und Werke muss an vorderster Stelle stehen. Mit Blick auf die ostsächsischen Werke muss beachtet werden, dass beide Werke als Vollbahnhersteller in der Lage sind, im Bereich der leichten und schweren Schiene zu agieren. Hierzu fordern wir auch die Unterstützung der Bundes- und Landespolitik ein. Da es sich auch um transnationale Gespräche handelt, ist eine Vermittlung unabdingbar.

 

Die mit Bombardier in der Vergangenheit ausgehandelte Transformation ist in vielen Teilen unzureichend umgesetzt worden. Von daher gilt für uns und unsere Mitglieder, mindestens die Einhaltung der festgelegten roten Haltelinien. Im Grunde genommen gehen wir, unter diesen Bedingungen, in eine neue Ära und wollen offen und transparent über einen neuen und schlagkräftigen Schienenfahrzeugbauer verhandeln. Um diese Zukunft zu besprechen und zu verhandeln, erwarten wir, dass die Konzernspitzen auf uns zugehen.

Sollte dies nicht geschehen, werden wir gemeinsam mit unseren Mitgliedern auf die Konzernspitzen zugehen.“

Von: em

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