Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie
Stillstand: Sachsens Arbeitgeber halten am alten Angebot fest
05.11.2024 | Jede Menge Bewegung draußen vor den Betrieben, Stillstand in den Verhandlungen: Das ist die Bilanz des Tages mit der dritten Verhandlung für Sachsen, mit starken Warnstreiks und einer intensiven Protestaktion vorm Verhandlungshotel in Radebeul. Jetzt heißt es: Weitermachen, den Druck noch einmal erhöhen. „Wir werden die Warnstreiks unvermindert fortsetzen“, kündigte IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Dirk Schulze an.
„Am Verhandlungstisch tut sich bei den Arbeitgebern wenig, in den Betrieben bei den Beschäftigten umso mehr“, sagte Dirk Schulze, IG Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen und Verhandlungsführer. „Wir brauchen weitere Warnstreiks, um mit einem guten Abschluss die Kaufkraft der Beschäftigten und Auszubildenden zu stärken. Unverzichtbar für einen Durchbruch sind deutliche Fortschritte bei Höhe und Zeitpunkt der Tarifsteigerung und eine Verkürzung der Laufzeit.“
Die IG Metall fordert sieben Prozent mehr Entgelt und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Zudem will sie eine soziale Komponente für untere Einkommensgruppen und mehr Zeitsouveränität für die Beschäftigten erreichen. Die Arbeitgeber schlagen neun Nullmonate vor, dann eine Entgelterhöhung um 1,7 Prozent zum 1. Juli 2025 und um 1,9 Prozent zum 1. Juli 2026. Die Laufzeit soll nach ihren Vorstellungen 27 Monate betragen.