Betriebsrätenetzwerk Ostsachsen

Umstrukturierungs- und Veränderungsprozesse im Betrieb: Thema im Betriebsrätenetzwerk

21.03.2023 | Ein tiefgreifender Strukturwandel und aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen rücken für viele Betriebsräte in Ostsachsen die Gestaltung betrieblicher Veränderungsprozesse in den Fokus. Damit verbunden ist auch das Absichern von Beschäftigung. Am 21. März drehte sich einen Tag lang alles um diese Themen. 20 Kolleginnen und Kollegen trafen sich diesmal im Bildungsgut in Schmochtitz zu einem intensiven Betriebsrätenetzwerk.

Soli-Aktion der Kollegen im Betriebsräte-Netzwerk am 21. März für die 35 bei SICK - Foto: IG Metall

Damit Interessenvertretungen proaktiv agieren können, benötigen sie fundiertes und praxisorientiertes Wissen. Fragen wie „Welche Rechte, Handlungsmöglichkeiten und Gestaltungsoptionen hat der Betriebsrat in Phasen von Veränderung und Umstrukturierung? Oder „Wie geht man vor und was ist zu tun, wenn sich weitreichende Veränderungen anbahnen?“ und „Wie können betriebliche Veränderungsprozesse im Sinne der Beschäftigten strategisch initiiert bzw. kompetent beantwortet und gestaltet werden?“ standen auf der Agenda.  Kompetent referierte Alrun Fischer, Betriebsrätebildung Sachsen, zu Umstrukturierungs- und Veränderungsprozessen im Betrieb.

Rechtsanwalt Daniel Weidmann von dka Rechtsanwälte Berlin, der seit vielen Jahren als Fachanwalt für Arbeitsrecht Betriebsräte bei Veränderungs- und Umstrukturierungsprozessen begleitet und Kolleginnen und Kollegen des DGB-Projekts Revierwende (Lausitzer Revier) brachten mit ihrem Fachwissen viele gute neue Ideen in die Runde. Die Kolleginnen und Kollegen von Revierwende berichteten, wie mit Hilfe des Projekts betriebliche Initiativen zur Gestaltung der Transformation in den Kohlerevieren unterstützt werden.

Kolleginnen und Kollegen aus den Betrieben Alstom Görlitz und Alstom Bautzen, Accumotive in Kamenz, SICK Engineering, Palfinger, Möbelwerke Niesky und Maja Möbel sowie Ontex und Linde und Wiemann waren beim Netzwerktreffen dabei.

„Das Betriebsrätenetzwerk Ostsachsen ist mittlerweile eine Institution. Neben der Möglichkeit sich zu vernetzen, ist es für die Kolleginnen und Kollegen unserer IG Metall-Betriebsräte der Region eine gute Möglichkeit sich auszutauschen und von ihren Erfahrungen gegenseitig zu partizipieren“, so Eileen Müller, Politische Sekretärin der IG Metall Ostsachsen. „Mit aktuellen Themen, die die Netzwerkteilnehmenden selbst bestimmen, diskutieren wir unterschiedliche Handlungsansätze und erweitern somit auch die Handlungsspektren. Auch neugewählte Betriebsräte, wie zum Beispiel die Kolleginnen und Kollegen der Möbelwerke Niesky haben einen sofortigen Zugriff auf das geballte Know-how und die notwendigen Kontakte, die sie in ihrer täglichen Arbeit brauchen. Wir leben im Betriebsrätenetzwerk SOLIDARITÄT. Heute gab es zum Beispiel eine Soliaktion zum Vorhaben der Kolleginnen und Kollegen von SICK in Ottendorf. Sie wollen endlich die 35 Stunden-Woche mit ihrem Arbeitgeber verhandeln.“

 

Von: aw

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