Tarifrunde Metall-und Elektroindustrie

Warnstreik bei Walterscheid in Sohland - IG Metall erhöht Druck auf Arbeitgeber

02.03.2021 | Heute haben bei Walterscheid in Sohland 50 Metaller*innen am Warnstreik für ihre Forderungen in der aktuellen Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie teilgenommen. Unter strengen Hygieneauflagen und einem eigenen Hygienekonzept erhöhen sie den Druck auf die Arbeitgeberseite endlich ein Angebot in den aktuellen Verhandlungen vorzulegen.

Am Standort in Sohland arbeiten rund 220 Beschäftigte. Von Lieferengpässen, Absatz- oder Materialmangel im Rahmen der Coronapandemie sind sie kaum betroffen. Im Gegenteil, die Produktion läuft auf Hochtouren, es werden Samstagsarbeit und Sonderschichten gefahren.

Betriebsratsvorsitzender Sven Riedel sagte zum Warnstreik: „Es ist gut und richtig, dass die Kolleg*innen ihrem Unmut Luft machen. Für sie ist kaum verständlich, weswegen sie ohne Entgelterhöhung in diesem Jahr nach Hause gehen sollen. Wir haben hier die ganze Zeit durchgearbeitet, sind auch zu Hochzeiten der Pandemie auf Arbeit gekommen, haben die Gesundheitsrisiken mitgetragen. Die geringe Bereitschaft der Arbeitgeberseite das auch entsprechend zu honorieren, kann ich nicht verstehen.“

Christian Göbel, zuständiger Gewerkschaftssekretär der IG Metall ergänzte: „Auch hier in Sohland sind die Forderungen nach Beschäftigungssicherung, Standortzusagen, Investitionszusagen und einer klaren Perspektive für Auszubildende und Ausgebildete präsenter denn je. Die IG Metall hat mit ihren Forderungen den Arbeitgebern einen großen Blumenstrauß an Möglichkeiten zur Zukunftssicherung angeboten. Es ist absolut unverständlich, dass die Arbeitgeber mit einer derartig ablehnenden Haltung reagieren. Die Warnstreiks sind unsere Antwort darauf.“

Von: em

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