Ein Industriegigant darf sich seiner sozialen Verantwortung nicht entziehen! „Ob in der Stadt oder auf dem Land: Wir Metallerinnen und Metaller halten zusammen und kämpfen gemeinsam für die Zukunft von Standort und Arbeitsplätzen bei Bosch und für die Zukunft unserer Region!“, sagt Axel Drescher, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Ostsachsen. Gemeinsam mit dem Betriebsrat ruft die IG Metall Ostsachsen dazu auf, die Petition des Betriebsrats zu unterstützen.

Zur Petition gelangst Du über diesen Link. Dort kannst du die Petition direkt online unterschreiben. Außerdem kannst Du dort Sammelbögen als PDF herunterladen, um Unterschriften auf Papier zu sammeln.

Worum geht es?
Im April hatte die Geschäftsführung von Bosch Power Tools das Aus für den Standort in Sebnitz verkündet. Bis Ende 2026 soll die Produktion in Ostsachsen eingestellt werden. Und das, obwohl der Standort Potenzial hat und sich das Unternehmen noch vor zwei Jahren öffentlich dafür gefeiert hat, mit seinen hoch qualifizierten Fachkräften 75 Millionen Werkzeuge am Standort produziert zu haben.

Das Aus des traditionsreichen Betriebs „ist ein schwerer Schlag für den Wirtschaftsstandort Sebnitz, insbesondere für die Beschäftigten und deren Familien. Der Bosch-Standort Sebnitz ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Sebnitz und Umland. Das Werk gehört derzeit mit seinen circa 280 Beschäftigten zu den wichtigsten Industriezweigen Ostsachsens“, heißt es in der Petition.

Und weiter: „Es muss jetzt darum gehen, gemeinsam – Unternehmen, Land, Landkreis und Kommune, ein Konzept zu entwickeln, das Lösungswege aufzeigt und Arbeitsplätze erhält. Deshalb fordern wir von der Geschäftsführung der Robert Bosch Power Tools GmbH:

•  Eine nochmalige Überprüfung der Entscheidung der vollständigen Stilllegung des Standortes Sebnitz.
• Die Verlagerung und Integration anderer Produktions- und Produktfelder aus dem Produktportfolio des Bosch-Konzerns nach Sebnitz zu prüfen und zeitnah zu entscheiden.
• Bosch muss zur Sicherung des Standorts und der Beschäftigung einen substanziellen Beitrag leisten. Vorrangiges Ziel muss es sein, dass alle Mitarbeiter ein Angebot zu einer Weiterbeschäftigung erhalten.

Wir, der Betriebsrat Sebnitz, stehen solidarisch zu unseren Beschäftigten in Sebnitz und wollen unseren Beitrag leisten, dass eine beschäftigungspolitische Perspektive möglich wird.

Begründung

Die Entscheidung der Schließung des Produktionsstandorts Sebnitz ist wirtschaftlich und sozial kurzsichtig, da ein großer Technologiekonzern wie Bosch in der Lage wäre, Alternativen für die Fertigung von technisch hochwertigen Produkten am Standort Sebnitz zu finden und damit Beschäftigungsperspektiven zu bieten.

Bosch ist bisher als ein Unternehmen mit hoher sozialer Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern und der Region aufgetreten. Wir sehen deshalb den Bosch - Konzern in der Verantwortung, den Produktionsstandort Sebnitz zu erhalten.

Mit der Entscheidung, ob der Standort Sebnitz weiterhin ein Fertigungsstandort in der ,Boschfamilie‘ bleibt oder nicht wird, wird auch ein Entscheid für oder gegen die strukturell schwache Gegend Sebnitz getroffen. Ein sogenannter ,Leuchtturm' wird der Region genommen!“

Große Solidarität
In nur wenigen Stunden, seit die Petition online ist, hatte sie am Mittag bereits mehr als 400 Unterzeichner, dazu zahlreiche Kommentare, die zum Ausdruck bringen, dass eine ganze Region hinter dem Standort steht, die Unternehmensentscheidung nicht nachvollziehen kann und Zukunft für Bosch Powertools in Sebnitz fordert!