Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie

Beschäftigte bei Alstom in Bautzen und SICK Engineering starten die Warnstreikwoche in Ostsachsen

01.11.2022 | Mit mehr als 520 Beschäftigten bei Alstom in Bautzen und mehr als 110 Beschäftigten bei SICK Engineering in Ottendorf startet die IG Metall Ostsachsen in die erste Warnstreikwoche. Nachdem bislang kein ernstzunehmendes Angebot der Arbeitgeber auf dem Tisch liegt und die Friedenspflicht seit 29. Oktober beendet ist, bauen die Beschäftigten jetzt mit Warnstreiks Druck in den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie auf.

Warnstreik bei Alstom in Bautzen am 1. November - Fotos: IG Metall

1. Warnstreik bei SICK Engineering in Ottendorf - Alle Fotos: IG Metall

Warnstreik bei Alstom in Bautzen

Warnstreik bei Alstom in Bautzen

Warnstreik bei Alstom in Bautzen

Uwe Garbe, Erster Bevollmächtigter IG Metall Ostsachsen, redet am 1. November vor Warnstreikenden bei SICK Engineering

Warnstreik bei SICK Engineering in Ottendorf

Warnstreik bei SICK Engineering in Ottendorf

„Acht Prozent mehr Geld in der Tabelle! Acht Prozent mehr Geld in unseren Geldbeutel, um hohe Energierechnungen und höhere Preise bei Lebensmitteln und mehr zu zahlen. Unsere Forderung ist finanzierbar und notwendig. Denn unsere Kolleginnen und Kollegen haben trotz Pandemie, Kurzarbeit und anderen Krisen hervorragende Arbeit geleistet und auf viel verzichtet“, so Uwe Garbe, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen. „Daher starten wir jetzt auch in zahlreichen Betrieben in Ostsachen in den nächsten Tagen in die heiße Warnstreikphase.“ 

Die Teilnahme an den Warnstreiks bei Alstom und SICK Engineering zeigt, wie sauer die Kolleginnen und Kollegen sind. Deutlich wird, dass die Arbeitgeber warm anziehen müssen, denn es könnte auch noch mehr Druck aufgebaut werden. "Keinen Cent unter acht Prozent", war einer der Sprechchöre bei beiden Warnstreiks.                                                    

"Der Arbeitgeber hat mit seinem bedenklichen Angebot Wind gesät, und wir haben ihm heute einen ersten Eindruck hinterlassen, wie viel Sturm und Kampfgeist er damit bei den Beschäftigten auslöst", Mario Orlando Campo, Betriebsratsvorsitzender Alstom in Bautzen.

Rico Wiedner, Betriebsratsvositzender bei SICK Engineering: "Das erste Mal seit es einen Tarifvertrag im Unternehmen gibt, waren wir hier zum Warnstreik aufgerufen. Ich bin überwältigt von der hohen Teilnahme am Warnstreik. Es war niemand mehr im Betrieb, das ist ein großer Erfolg und zeigt, wie geschlossen unsere Kolleginnen und Kollegen hinter der Forderung stehen."

Die IG Metall fordert für die rund 190.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Sachsen eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um acht Prozent.

 

 

Von: aw

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