21.06.2019 | Im Rahmen ihrer Tour durch Ostsachsen besuchte Irene Schulz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied gemeinsam mit Jan Otto am Freitag den Birkenstock Standort in Görlitz. Nachdem sie am Vortag auf der Delegiertenversammlung sehr deutlich machte, was sie vom Verhandlungsverhalten der Arbeitgeberseite beim Thema Angleichung an die 35-Stunden Woche in der Metall- und Elektroindustrie hält, erlebte sie in Görlitz eine Standortleitung, die ihr den Zugang zum Betrieb verwehrte. Die IG Metall Ostsachsen und die Betriebsratsgremien in Bernstadt und Görlitz sind bereits Kummer mit dem Arbeitgeber gewohnt, doch dieses gewerkschaftsfeindliche Verhalten der Geschäftsführung lässt die Kolleginnen und Kollegen vor Ort noch mehr Zusammenrücken.
Heute besuchte das geschäftsführende Vorstandsmitglied der IG Metall, Irene Schulz gemeinsam mit Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen den Birkenstock Standort in Görlitz. Nachdem es bereits bei der im März durchgeführten Betriebsratswahl massiven Widerstand und in Teilen auch Behinderungen durch den Arbeitgeber gab, verweigerte heute die Geschäftsführung am Standort den Gewerkschaftern den Zutritt. Der Umgang der Standortleitung zeigte einmal mehr, dass Birkenstock aktuell kein Interesse an einer sozialpartnerschaftlichen Beziehung zur IG Metall hat. Ziel des Besuchs waren Gespräche mit dem Betriebsrat beider Standorte (Görlitz und Bernstadt), um sich ein Bild über die Arbeitsbedingungen und aktuelle Herausforderungen zu machen.
Ungeachtet des untersagten Zutritts gab es vor dem Werkstor ein intensives Gespräch zwischen Betriebsrat und den Vertretern der IG Metall.
Irene Schulz sagte: „Ich bin beeindruckt von dem Engagement und der Arbeit des noch jungen Betriebsrats. Ich finde es bewundernswert mit welcher Entschlossenheit die Interessen der Beschäftigten vertreten werden. Ich bin mir sicher, dass die Zusammenarbeit zwischen der IG Metall Geschäftsstelle Ostsachsen und dem Betriebsrat dazu führen wird, das betriebliche Mitbestimmung auch bei Birkenstock zum Standard wird. Mitbestimmung und Einbindung der Belegschaft sind Erfolgsfaktoren für ein erfolgreiches Unternehmen.“
„Heute wurde abschließend klar, welche Intention Birkenstock als Arbeitgeber verfolgt. Dies werden wir als IG Metall gemeinsam mit den Betriebsräten nicht hinnehmen. Ich gebe heute eine Garantie ab: Wir werden als IG Metall Ostsachsen alles dafür tun und nicht eher ruhen, bis wir für die Standorte in Bernstadt und Görlitz einen Tarifvertrag erstritten haben. Dafür sind wir bereits heute gut aufgestellt. Ostsachsen ist Zukunft und zwar mit Tarifvertrag!“, ergänzte Jan Otto.