Berichte aus den Betrieben

Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall zu Besuch bei Bombardier in Bautzen und der Accumotive in Kamenz

10.05.2019 | Am Freitag besuchte Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall auf Einladung der Betriebsräte von Bombardier in Bautzen und der Accumotive in Kamenz beide Standorte, um sich ein Bild der aktuellen Lage zu machen. Benner hat einen ihrer Arbeitsschwerpunkte im Bereich Digitalisierung der Arbeitswelt. Gemeinsam mit der stellvertretenden Vorsitzenden des DGB Sachsen, Anne Neuendorf kommt sie mit den Betriebsräten ins Gespräch.

vlnr Doreen Fischer (Betriebsrätin), Anne Neuendorf (stellv. Vorsitzende DGB Sachsen), Jan Otto (Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen), Christiane Benner (Zweite Vorsitzende der IG Metall), Olaf Schmiedel (Standortleiter Bombardier BZ), Frank Albert (stellv. BR Vorsitzender)

vrnl. Stephan Lauckner (stellv. BR Vorsitzender), Anne Neuendorf (stellv. DGB Vorsitzende Sachsen, Christiane Benner (Zweite Vorsitzende der IG Metall), Jan Otto (Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen

Der Empfang im Betriebsratsbüro von Bombardier Bautzen ist herzlich, gegen 09:00 Uhr treffen sich Christiane Benner, Anne Neuendorf und Jan Otto mit Vertretenden des Gremiums. Im Gespräch geht es gleich zur Sache. Es wird über die aktuelle Lage von Bombardier, das Fortschreiten der Digitalisierung am Standort und auch die Bedarfe und Auswirkungen des Strukturwandels in der Lausitz gesprochen. Für alle steht eins relativ schnell fest: Nur durch den Erhalt und Aufbau von Industriearbeitsplätzen in der Region kann die Transformation zum Wohle der Beschäftigten gestaltet werden und das geht ausschließlich mit gewerkschaftlicher und betrieblicher Mitbestimmung. Dabei steht gerade der Bahnsektor im Fokus der IG Metall, denn mit ihm ist die Energiewende noch besser umsetzbar. Im Anschluss an die Gespräche führt Olaf Schmiedel, Standortleiter in Bautzen, durchs Werk. Man spürt seine Begeisterung für die Digitalisierung und sein Werk, aber auch Problemlagen werden offen angesprochen. Es ist ein Austausch auf Augenhöhe.

Frank Albert, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender von Bombardier Bautzen sagte zum Besuch der Zweiten Vorsitzenden: „Mit dem Bau der neuen Halle wird das Logistikkonzept als erster Schritt digitalisiert. Es gibt gute Konzepte und gute Ansätze, wir befinden uns aber noch am Anfang. Wir freuen uns sehr, dass wir Kollegin Benner einen Einblick über den aktuellen Stand hier geben konnten.“

In Anschluss an Bombardier geht es nach Kamenz zur Accumotive. Die Delegation wird von der dortigen Standortleitung und dem stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Stephan Lauckner ebenso herzlich empfangen, wie in Bautzen. Man freut sich, das brandneue Werk der 100 prozentigen Daimler Tochter präsentieren zu können. Die Digitalisierung in Kamenz ist auf allerneuestem Stand, das Werk strotzt nur so vor Innovationsfähigkeit und ist zu Recht das Aushängeschild der Region. Bei der anschließenden Werksführung wird die Batteriefertigung präsentiert, mit viel Hingabe und Liebe zum Detail beschreiben zwei Kollegen ihre Arbeit.  E-Mobilität ist ein wesentlicher Faktor zum erfolgreichen Erhalt und Umbau der Energieregion Ostsachsen. Nach der Werksführung stellt sich Christiane Benner den Fragen des Betriebsratsgremiums und der aktiven Kolleginnen und Kollegen am Standort. Auch hier stehen die Zukunft der Lausitz und die Perspektiven der Menschen im Mittelpunkt.

„Ich bin beeindruckt von den engagierten Betriebsräten, weil sie mit ihrem Fachwissen Innovation in ihren Unternehmen vorantreiben. Konkret heißt das, wo ergeben sich zum Beispiel durch die Fertigung von Batterien neue Geschäftsfelder und Innovationsmöglichkeiten. Die Digitalisierung der Produktionsabläufe spielt an beiden Standorten eine große Rolle. Technischer Fortschritt muss für sozialen Fortschritt genutzt werden, genau dafür braucht es die gewerkschaftliche und betriebliche Mitbestimmung.“, so Benner im Anschluss der Termine.

Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen ergänzte: „Die Betriebsbesichtigungen haben gezeigt, dass wir in Ostsachsen Treiber und Gestalter der Transformation haben. Die gesamte Region kann und wird als Blue Print für einen erfolgreichen Strukturwandel stehen, wenn es gelingt die Wertschöpfungsketten in der Produktion, aber auch im Recycling auszubauen und mit dem nötigen politischen Willen zu flankieren.“

Von: em

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