30.06.2020 | Seit Dezember letzten Jahres bereiteten sich die aktiven Kolleginnen und Kollegen der TG Autohandels GmbH auf diesen Tag vor. Jetzt wurde gemeinsam mit der IG Metall Ostsachsen der Wahlvorstand gewählt. Ziel ist es für die 250 Beschäftigten der acht Autohäuser in Ostsachsen einen Betriebsrat zu wählen. Die Wahlen finden voraussichtlich im September statt.
Am Montag haben mehr als 150 Beschäftigte der verschiedenen ostsächsischen Autohäuser der TG Autohandels GmbH in Bautzen an der Wahlversammlung teilgenommen. Dort wählten sie erfolgreich den Wahlvorstand, der die ordentliche Betriebsratswahl einleiten wird. Sie soll voraussichtlich im September stattfinden. Damit ist die TG Autohandels GmbH das erste Unternehmen im Kfz-Handwerk in der Lausitz, das den Weg in die betriebliche Mitbestimmung beschreitet.
Axel Drescher, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Ostsachsen sagte: „Es ist an der Zeit, dass wir auch im Kfz-Handwerk Betriebsräte wählen, um die Arbeits- und Entgeltbedingungen der Beschäftigten zu verbessern. Gerade im Kfz-Handwerk herrscht ein großer Druck auf die Beschäftigten. Noch sind in dieser Branche Betriebsräte in Ostsachsen unüblich, das wollen und werden wir ändern.“
Ein Beschäftigter der TG Autohandels GmbH ergänzte: „Der Arbeitgeber hat uns bis heute viele Steine in den Weg gelegt. Wir wollen jetzt aber endlich einen Betriebsrat und lassen uns nicht mehr aufhalten. Die Mitsprache der Beschäftigten bei vielen betrieblichen Themen ist zwingend notwendig. Mit der IG Metall Ostsachsen haben wir einen starken und erfahrenen Partner. Mit dessen Hilfe wird die Wahl ein Erfolg.“
Hintergrund:
Bei der TG Autohandels GmbH arbeiten ca. 250 Beschäftigte in acht Autohäusern in Ostsachsen. Plan der Beschäftigten ist es, sich einen Betriebsrat zu wählen, der für alle Standorte zuständig ist um einheitliche Regelungen an allen Standorten in Ostsachsen zu erreichen und Synergien sinnvoll zu nutzen. Die Betriebsratswahl wird voraussichtlich im September stattfinden. Beschäftigte im Kfz- Handwerk in Sachsen verdienen mehrere 1000 Euro weniger pro Jahr, als ihre Kolleginnen und Kollegen in Bayern oder Baden-Württemberg.