Transformation als Chance

IG Metall Ostsachsen und Berlin treffen sich mit dem Sächsischen Ministerpräsidenten – Industriecluster als Chance für den Osten

10.11.2021 | Heute trafen sich Uwe Garbe - Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen und Jan Otto - Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin mit dem Sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer in der Staatskanzlei in Dresden. Hierbei wurden die industrielle Bedeutung von Industrieclustern über Regionen hinweg auf das Gesprächstableau gepackt. Die IG Metall will ganz klar eine progressive Industriepolitik entlang der Wertschöpfungsketten und will die Politik als Partnerin an Board. Die anstehenden Veränderungen sind und bleiben eine große Chance für die neuen Bundesländer

Uwe Garbe und Jan Otto im Gespräch mit Michael Kretschmer

„Soziale Transformation der Arbeitswelt, Energiewende, Klimaneutralität können nur entlang der gesamten Wertschöpfungsketten gedacht werden, hierbei hat der Osten und gerade unsere Region viel zu bieten. Ohne Zweifel gibt es diverse Analogien zu Berlin, die sich intelligent miteinander verknüpfen lassen.  Die anstehenden Veränderungen sind eine große Chance, die wir jetzt proaktiv angehen müssen. Wir brauchen Mut zu innovativen Konzepten, Investitionen und Bekenntnissen zu den Standorten verknüpft mit gut tarifierten Industriearbeitsplätzen. Auch da kommen wir als Partnerin ins Spiel. Ein langfristiger Erfolg von Strukturpolitik und Unternehmensstrategien wird sich dann einstellen, wenn wir Wertschöpfungsketten als Ganzes betrachtet, über Regionen hinweg, nachhaltig und zukunftssicher positionieren. Dabei ist eine Energiewende ohne Schienen- und Fahrzeugbau für mich undenkbar.“ sagte Uwe Garbe, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen.

Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin ergänzte: "Wir haben vereinbart, dass wir die Achse Berlin-Sachsen (speziell die Lausitz) stärken wollen und auch versuchen, hierzu auf Arbeitsebene mit der Sächsischen Staatskanzlei und der Berliner Senatskanzlei Kanäle zu finden, die belastbar mit uns gemeinsam die Zukunft der Regionen voranbringen. Konkret bedeutet dies, dass wir die Bahnwirtschaft stärken wollen, dass wir im Rahmen des Energie-Clusters (Batteriefertigung, Recycling, Wasserstoff) die Synergien der Regionen heben wollen und damit "den Osten" auch größer denken wollen als "nur" Berlin oder "nur" von der Lausitz aus."

Natürlich habe man auch auch über einzelne Betriebe gesprochen. So bewege beide Regionen die Zukunft von Alstom (ehemals Bombardier), aber auch die Zukunft von Siemens Energy. Hier sei noch viel Musik drin - die dezentrale Energieversorgung würde in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen. Man wolle dafür sorgen, dass dies auch hier bei uns "im Osten" passiert. Es gäbe viele gute Gründe, hier gemeinsam zu agieren", so Otto weiter. 

Die Politik fungiert hier nicht als Problemlöser, sondern als verlässliche Partnerin, um gute Rahmenbedingungen zu schaffen. Das ein oder andere Gespräch mit den CEOs dieser Welt zu führen, um klar zu machen, dass wir die Achse Berlin-Brandenburg-Sachsen stärken wollen und Industrie zur Zukunft unserer Regionen gehört, kann auch nicht schaden. Zukunft passiert nicht, Zukunft macht man.

Von: em

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