Transformation - Delegiertenversammlung

Jürgen Kerner auf Tour in Ostsachsen

15.03.2019 | Gestern besuchte Jürgen Kerner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall und Hauptkassierer die IG Metall Region Ostsachsen. Er machte sich ein Bild über die Transformationsprozesse bei Siemens und Bombardier und kam ins Gespräch mit den Betriebsratsgremien. Auf der anschließenden erweiterten Delegiertenversammlung hielt er ein Impulsreferat zum Thema Strukturwandel und Transformation und die Rolle der IG Metall.

Impulsreferat Jürgen Kerner// Foto: Nikolai Schmidt

Werksführung bei Bombardier in Bautzen// Foto: IG Metall

Delegierte bei der Arbeit// Foto: Nikolai Schmidt

Auf Einladung der Betriebsräte von Siemens in Görlitz und Bombardier in Bautzen kam Jürgen Kerner, der unter anderem auch im Aufsichtsrat der Siemens AG ist, an beide Standorte. Bei den Werksführungen und im Gespräch mit den Betriebsratsgremien und der Standortleitungen konnte er sich ein umfangreiches Bild über das Fortschreiten der Transformationsprozesse machen. Im gemeinsamen Austausch wurden Erhalt, Umbau aber Ausbau der Energieregion Ostsachsen thematisiert und intensiv diskutiert. Im Fokus der Gespräche standen stets, dass die Zukunft einer ganzen Region eng mit den Erfolgen der betrieblichen Standorte verknüpft ist und gut bezahlte und gut tarifierte Industriearbeitsplätze vorgehalten werden.

Nach den betrieblichen Terminen ging es weiter zur erweiterten Delegiertenversammlung der IG Metall Ostsachsen. Der Kampf zum Erhalt der Standorte von Bombardier und Siemens, die Chancen der Transformation und die damit verbundenen Gestaltungsmöglichkeiten der Zukunft der Region wurden als Schwerpunktthemen seines Impulsreferats gesetzt.  Diese Schwerpunkte spiegeln auch die seitens der Delegiertenversammlung der IG Metall Ostsachsen beschlossenen Anträge für den im Oktober stattfindenden Gewerkschaftstag der IG Metall wider. Elf Anträge mit Themen wie Ausbau des Schienennetzes, Local Content, Energie Region Ostsachsen aber auch zu Themen wie Rente und Social Media wurden seitens der Delegierten beschlossen.

Die Vielzahl zeigt den Gestaltungswillen der Basis der IG Metall Ostsachsen.  Auch die anschließende Podiumsdiskussion, an der unter anderem der sächsische Staatssekretär für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Stefan Brangs, SPD und die Bezirksleiterin der IG BCE, Ute Liebsch teilnahmen, thematisierten Chancen und Risiken des Strukturwandels und den damit einhergehenden Prozess der Transformation. Die Gestaltungsmacht und der Wille nahestehenden Veränderung nicht einfach nur passieren zu lassen, war auch durch die Fragen der Delegierten an die Podiumsteilnehmenden zu spüren. Die Zukunft der Industrie, die Zukunft der Region Ostsachsen ist in aller Munde und im Fokus der IG Metall.

Jürgen Kerner sagte im Impulsreferat dazu: „Es darf nicht passieren, dass sich 9 von 10 Beschäftigte Sorgen über ihre Zukunft machen. Das dürfen wir nicht zu lassen. Wir müssen die Themen der Transformation in die Betriebe transportieren und sie offen diskutieren. Die Unternehmen müssen sich ihrer Verantwortung wieder Bewusst werden, wir müssen sie in die Pflicht nehmen. Wir wollen eine gesellschaftliche Debatte über die Veränderungen in der Gesellschaft, denn der technologische Wandel wird kommen. Unser Ziel ist es Industriearbeitsplätze zu erhalten und diese auszubauen. Diese Industriearbeitsplätze sind das Rückgrat unserer Nation.“

Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen ergänzte zur Lage der IG Metall Geschäftsstelle: „Das Jahr 2018 war das erfolgreichste Jahr überhaupt. Wir konnten mehr als 1.000 neue Mitglieder in der IG Metall begrüßen. Mit einem effektiven Saldozuwachs von über 600 sind wir bestens aufgestellt für alle Herausforderung die vor uns liegen. Dass wir vor Herausforderungen stehen, zeigen unter anderem die Tarifauseinandersetzungen, in denen wir uns befinden. Bei der Accumotive in Kamenz kämpfen wir gemeinsam für die Einführung des Flächentarifvertrags der Metall- und Elektroindustrie in Sachsen sowie der 35 Stunden Woche. Auch bei Maja Möbel in Wittichenau wollen wir den Flächentarifvertrag der sächsischen Holz- und Kunststoffindustrie. Das geht nur mit gut organisierten Belegschaften, denn nur gemeinsam mit den Metallerinnen und Metallern in den Betrieben können wir unsere gemeinsame Zukunft in die Hand nehmen. Ihre Mitgliedschaft gibt uns die Kraft, den Gestaltungswillen auch durchzusetzen. Dabei setzen wir auf Schulterschluss mit unseren Schwestergewerkschaften und unsere Möglichkeiten zur Einflussnahme auf die Unternehmen und die Politik.“

 

Von: em

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