Alstom

Politik unterstützt Alstom-Beschäftigte in Bautzen und Görlitz

17.12.2021 | Am Freitagvormittag trafen sich Uwe Garbe, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen und Frank Albert, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender im Alstom-Werk in Bautzen, vor dem Werkstor mit den SPD-Landesvorsitzenden Kathrin Michel und Henning Homann. Alstom hatte am 10. Dezember angekündigt, bis zu 150 Arbeitsplätze in Bautzen und bis zu 400 im Görlitzer Werk abzubauen.

SPD-Landesvorsitzende vor Ort bei Alstom in Bautzen - Foto: IG Metall - v.l.n.r: Kathrin Michel, MdB SPD, Henning Homann, Frank Albert, stellvertr. Betriebsratsvors. Alstom Bautzen, Uwe Garbe und Olaf Wobst

„Wir werden um jeden Arbeitsplatz in Bautzen und Görlitz kämpfen“, sagte Uwe Garbe, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen. „Alstom ist einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Region. Es kann nicht sein, dass hier phantasielos Know-how aus dem Werk gezogen wird. Mehr Verkehr soll auf die Schiene. Der Bedarf für Waggonbau und Schienenfahrzeuge wird steigen. Statt in die Zukunft zu investieren, Leute auf die Straße zu schicken, macht keinen Sinn.“

Die Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Bautzen und die Lausitz, Kathrin Michel erklärte: „Für die Abbaupläne bei Alstom in Görlitz und Bautzen haben wir kein Verständnis. Diese Entscheidung ist weder wirtschaftlich klug noch nachvollziehbar. Wir kämpfen an der Seite der Beschäftigten, um eine vernünftige Lösung. Aus unserer Sicht muss die Entscheidung revidiert werden.“

Für die Beschäftigten im Werk sprach Frank Albert, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bei Alstom Bautzen. „Für uns Beschäftigte war das ein Schlag ins Gesicht vor dem Weihnachtsfest. Wir haben in den letzten Jahren schon einiges erlebt und bewiesen, dass Lösungen möglich sind. Jetzt geht es darum, gemeinsam Wege in die Zukunft zu finden.“

Am Mittwoch, 15. Dezember, besuchten Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, gemeinsam mit dem sächsischen Wirtschaftsminister Martin Dulig für Gespräche mit Beschäftigten und Betriebsrat das Werk in Görlitz.

„Die Alstom-Standorte in der Lausitz sind ein industrieller Leuchtturm, sie müssen auch in Zukunft einen festen Platz auf der industriellen Landkarte in Sachsen haben. Die SPD wird sich auf Bundes- und Landesebene gegenüber dem Mutterkonzern dafür einsetzen, dass die Arbeitsplätze erhalten bleiben“, sagte Henning Homann, Co-SPD-Landesvorsitzender in Sachsen.

„In den letzten Jahren ist eine neue Gewerkschaftsbewegung in den ostdeutschen Betrieben entstanden, die den Beschäftigten Stolz und Selbstbewusstsein zurückgibt. Wir werden politisch alles tun, um diesen Kampf der Betriebsräte, der Gewerkschaften und der Beschäftigten zu unterstützen“, ergänzte Kathrin Michel, Bundestagsabgeordnete der SPD für den Wahlkreis Bautzen und die Lausitz.

Uwe Garbe betonte: „Wir werden jetzt gemeinsam mit unseren Mitgliedern und den Betriebsräten nach zukunftsfähigen Lösungen suchen, um die Standorte in ihrer heutigen Form zu erhalten. Wir werden eine belastbare und nachhaltige Strategie von Alstom einfordern. Gemeinsam mit Politik und anderen gesellschaftlichen Akteuren werden wir für die Zukunft der Werke kämpfen.“

 

Von: aw

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