24. ordentlicher Gewerkschaftstag der IG Metall

„Wir leisten Pionierarbeit“ – Ein Kommentar zum Gewerkschaftstag von Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen

15.10.2019 | Vom 06. bis 12. Oktober 2019 fand der 24. Ordentliche Gewerkschaftstag der IG Metall in Nürnberg statt. Die IG Metall Geschäftsstelle Ostsachsen entsandte nicht nur Zwei Delegierte an das höchste beschlussfassende Organ, sondern stellte auch Elf Anträge. Doch was hat das eigentlich mit jedem Einzelnen zu tun? Ein Kommentar des Ersten Bevollmächtigten, Jan Otto.

Jan Otto (IG Metall Ostsachsen), aufgenommen im Rahmen der Aktivenkonferenz 'Transformation' von IG Metall Sachsen in Bautzen, 11.05.2019. //Foto: Pawel Sosnowski www.pawelsosnowski.com

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

der 24. Ordentliche Gewerkschaftstag der IG Metall in Nürnberg liegt hinter uns. Wir haben als IG Metall Ostsachsen allein 11 Anträge an das höchste Gremium der IG Metall, den Gewerkschaftstag gestellt –alle wurden angenommen. Besonders stolz sind wir auf unseren Hauptantrag: „Erhalt und Schaffung der Energieregion Ostsachsen“. Die Delegierten folgten der Empfehlung der Antragsberatungskommission und nahmen ihn einstimmig an. Doch was hat das mit jedem Einzelnen in Ostsachsen zu tun? Sehr viel! Wir als IG Metall setzen auf eine progressive, wenn nötig auch aggressive Industriepolitik in der Region. Unser Ziel ist es Arbeitsplätze zu halten, neue Industriezweige zu setzen und damit auch Arbeitsplätze im Sinne einer erfolgreichen ökologischen und sozialen Transformation zu schaffen. Dafür haben wir alle guten Voraussetzungen in unserer Region. Wir haben eine Bahnindustrie, die bundesweit ihresgleichen sucht. Wir haben Zwei bereits jetzt entstehende Energiecluster – dazu gehört der E-Mobilitäts-Cluster rund um die Accumotive in Kamenz, sowie ein sich im Aufbau befindender Wasserstoff-Cluster im Raum Görlitz. Und wir haben auch die vielfältige Landschaft unserer Betriebe im Bereich Textil- und Bekleidungsindustrie, sowie der Holz- und Kunststoffverarbeitenden Industrie. All diese Betriebe haben eines gemeinsam: Sie sind von der „Transformation“ im Sinne des Strukturwandels nicht betroffen. Textilien werden immer benötigt, genau wie Möbel. Aber natürlich sind diese Betriebe nicht frei von Veränderung - wir leisten hier Pionierarbeit: Denn eines entspricht einer weiteren Wahrheit: 30 Jahre nach der Deutschen Einheit müssen wir immer noch mit vereinten Kräften verstärkt für die Angleichung der Arbeits- und Lebensbedingungen im Osten kämpfen. Vieles ist uns hierbei in den letzten 4 Jahren gelungen: Noch nie wurden so viele Betriebsräte in der Region gegründet. Wir haben dafür Sorge getragen, dass über 3500 Kolleginnen und Kollegen die Vorzüge der Tarifbindung erfahren. Diesen Weg können wir nur gemeinsam weiter beschreiten. Wir lassen die Transformation zur Energiewende und Digitalisierung nicht einfach geschehen: Wir gestalten sie sozial verträglich und zu unseren Gunsten. Unser Ziel stets im Blick: Ostsachsen IST Zukunft! Gemeinsam MIT und DURCH unsere Mitglieder, gemeinsam mit Euch! Euer Erster Bevollmächtigter, Jan Otto

 

Von: em

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