Gewerkschaftstag 2023

Zeit für Zukunft: Elisabeth Schube erklärt, warum die IG Metall Ostsachsen Mitgliederpotenziale bei jungen Menschen besser ausschöpfen will

25.09.2023 | Der 25. Ordentliche Gewerkschaftstag der IG Metall stellt die Weichen in die Zukunft. Fünf Tage diskutieren die 421 Delegierten über 538 Anträge, die bundesweit an den Gewerkschaftstag gestellt werden. Vier dieser Anträge kommen aus Ostsachsen. Elisabeth Schube ist Ersatzdelegierte aus der Geschäftsstelle. Sie berichtet im Interview, welcher der vier Anträge ihr besonders wichtig ist und warum der unbedingt angenommen werden muss.

Elisabeth Schube (26) ist Vorsitzende der Vertrauensleute und Betriebsrätin der bei Accumotive in Kamenz. Die Industriefachwirtin ist Mitglied im Ortsvorstand und der Delegiertenversammlung in Ostsachsen. Foto: privat

Elisabeth, wie bereitest Du Dich auf den Gewerkschaftstag vor?
Unsere Delegiertenversammlung hat mich zur Ersatzdelegierten gewählt. Das heißt, mein Einsatz ist gar nicht sicher. Erstmal hoffe ich aber, dass ich als Ersatzdelegierte zum Einsatz komme, damit ich dabei sein kann, schließlich ist ein Gewerkschaftstag schon was Besonderes. Und natürlich bereite ich mich auch darauf vor.

Erzähl mal, wie!
Ich verfolge die aktuellen News zum Gewerkschaftstag in den sozialen Netzwerken, zum Beispiel über den Instagram-Account der IG Metall. Und natürlich bin ich auch regelmäßig im Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem Ortsvorstand oder aus dem Ortsjugendausschuss. Dazu gibt es auf Bezirksebene die Delegiertenvorbesprechungen, bei denen wir über Anträge diskutieren, Redebeiträge vorbereiten und die Positionen der Metallerinnen und Metaller aus Berlin, Brandenburg und Sachsen festlegen.

Mit welchen Erwartungen guckst Du oder vielleicht auch fährst Du Richtung Gewerkschaftstag?
Ich war zu Jahresbeginn 2023 bei der großen Jugendkonferenz in Willingen dabei. Das war ein mega Event mit toller Stimmung. Vom Gewerkschaftstag erwarte ich deshalb, dass diese Veranstaltung genauso fantastisch wird und die Teilnehmenden genauso begeistert, wie es die Jugendkonferenz getan hat – mit vielen spannenden Diskussionen und Debatten über die Anträge bis in die Nacht. Wenn ich dabei sein sollte, freue ich mich auch auf viele tolle Menschen – einige, die ich schon kenne und dort wieder treffe und einige, die ich neu kennenlernen kann. Insgesamt also viel, viel Input über den Tag und dazu schöne Abendveranstaltungen.

Welcher Eurer vier Anträge aus Ostsachsen liegt Dir besonders am Herzen?
Als Mitglied des Ortsjugendausschusses ist mir ohne Zweifel der Antrag, der fordert, die Mitgliederpotenziale bei jungen Menschen auszuschöpfen, besonders wichtig.

Worum geht es in dem Antrag?
Wir fordern den IG Metall-Vorstand mit diesem Antrag auf, eine Analyse über potenzielle junge Mitglieder in Auftrag zu geben und durchzuführen. Diese Analyse soll Betriebe, die JAV-fähig sind (JAV = Jugend- und Auszubildendenvertretung), und die Anzahl an Berufsschulen, Universitäten und Hochschulen beinhalten. Anhand dieser Zahlen soll geprüft werden, ob den Geschäftsstellen weitere Ressourcen zur Werbung junger Menschen in Betrieben, aber auch in Universitäten/ Hochschulen, zur Verfügung gestellt werden müssen.

 

Warum ist es wichtig, dass der Antrag auf dem Gewerkschaftstag angenommen wird?
Wir jungen Menschen sind die Zukunft. Aus unserer Generation kommen die zukünftigen Arbeiterinnen und Arbeiter, Angestellten, Betriebsrätinnen und Betriebsräte, Vertrauensleute und zunehmend auch die Gewerkschaftssekretärinnen und Gewerkschaftssekretäre. Die junge IG Metall muss weiter wachsen und stärker werden. Mit mehr als 200.000 aktiven Jugendlichen sind wir der größte politische Jugendverband in Deutschland. Dieser muss weiterhin einen hohen Stellenwert in der IG Metall haben und der Nachwuchs gefördert werden. Die IG Metall Jugend ist Zukunft und macht Zukunft. Die Ressourcen für weiteres Wachstum sind da, sie müssen „gehoben“ werden, denn gemeinsam geht mehr.

 

Von: kk

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