Waggonbau Niesky

21. Mahnwache für den Waggonbau: „Wir kämpfen weiter!“

04.04.2023 | Die Mahnwachen vor dem Werktor von Waggonbau Niesky gehen weiter. Am 4. April trafen sich die Beschäftigten nachmittags zur 21. Mahnwache. Noch immer sind die Kernfragen – Perspektive, Struktur und Strategie – ungeklärt, die Arbeitgeberseite hüllt sich weiter in Schweigen.

Die Mahnwachen vor dem Werktor gehen weiter. Denn noch immer warten die Beschäftigten von Waggonbau Niesky auf Gesprächsbereitschaft der Arbeitgeberseite zu ungeklärten Kernfragen.

Seit nunmehr fünf Monaten machen die Kolleginnen und Kollegen von Waggonbau Niesky unermüdlich auf die wirtschaftliche Schieflage des Standorts aufmerksam. Die Forderung der Beschäftigten, endlich über konkrete Maßnahmen zu den ungeklärten Kernfragen zu sprechen, bleibt weiter unbeantwortet.

Am 30. März haben die Beschäftigten deshalb dafür gestimmt, die Mahnwachen fortzusetzen.  „Vergangenen Donnerstag haben wir mehrere Stunden intensiv mit den Kolleginnen und Kollegen über die Fortführung der Mahnwachen diskutiert. Neben rechtlichen Informationen nach Ende der Kurzarbeit haben wir auch über weitere Aktionsformen und Strategien gesprochen. Das Votum zur Fortführung der Mahnwachen war eindeutig und beeindruckend“, sagt Eileen Müller, politische Sekretärin der IG Metall Ostsachsen. „Die Kolleginnen und Kollegen haben sehr deutlich geäußert, dass sie sich nicht einfach wegschieben lassen werden. Wir werden weiterkämpfen und nach verlässlichen Lösungen suchen. Es gibt ein klares Signal an alle verantwortlichen Protagonisten und das heißt: Wer die Verkehrswende will, kann auf den letzten Güterwagenhersteller Deutschlands nicht verzichten.“

Gemeinsam mit kommunal-, landes- und bundespolitischen Protagonisten suchen Betriebsrat, Beschäftigte und die IG Metall Ostsachsen nach verlässlichen Lösungen.

Hintergrund:
Seit 2022 fordern die Beschäftigten den Eigentümer des Waggonbau Niesky, Alexej Beljajev,  zu Gesprächen auf. Mehrere Schreiben der Landesregierung, um deren Unterstützung der Betriebsrat und die IG Metall Ostsachsen gebeten hatten, blieben bis heute ohne konkreten Gesprächstermin. Bereits im September 2022 hatte sich ein Zukunftsteam aus Wissensträgern des Standorts gebildet. Gemeinsam haben sie ein Sofortmaßnahmenprogramm erarbeitet, das dem Eigner und der sächsischen Landesregierung zugeschickt wurde. Die IG Metall Ostsachsen ist weiter im Gespräch mit Bundes-, Landes- und Regionalpolitik.

Von: Kathryn Kortmann

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