Textil Ost - Ontex

Bei Ontex knistert die Luft – Start in die Tarifrunde der Textil Ost

18.02.2022 | Am 17. Februar machten die Kolleginnnen und Kollegen bei Ontex in Großpostwitz mit einer Spintaktion auf die anstehende Tarifrunde in der Textil Ost Industrie aufmerksam. Über alle Schichten hinweg wurde die aktuelle Tarifinfo verteilt und auch auch auf den Tarifauftakt aufmerksam gemacht. Am 8. März starten die Tarifverhandlungen.

Spintaktion bei Ontex am 17. Februar - Fotos: IG Metall

Die Vorbereitungen zur Tarifrunde Textil Ost laufen auf Hochtouren. Die Metallerinnen und Metaller bei Ontex sind hochmotiviert. Bereits in der letzten Tarifrunde waren die Metallerinnen und Metaller am Standort sehr engagiert und haben mit ihrer kreativen Aktionen unter großer Beteiligung maßgeblich zum Erfolg des damaligen Tarifabschlusses beigetragen. Gelungen ist ihnen etwas großartiges, die tarifliche Arbeitszeitabsenkung auf die 37 Stunden Woche.

Aber auch zwischen den Tarifrunden waren sie nicht untätig und haben für die Branche ein absolutes Novum durchgesetzt. Einen Zukunftstarifvertrag, der nicht nur Innovations- und Investitionszusagen für Großpostwitz absichert, sondern eben auch Standort- und Beschäftigungsgarantie. Jetzt gilt es in der aktuellen Tarifrunde sich erneut gemeinsam auf den Weg zu machen und sich für die spürbare Verbesserung der Entgelte und Arbeitsbedingungen einzusetzen. Eine 6-prozentige Entgelterhöhung, die Fortführung des Tarifvertrags zur Altersteilzeit und eine Angleichung der Sonderzahlungen auf 100 Prozent stehen auf der Agenda.  

„Wir haben am Standort gemeinsam mit unserem riesigen Aktivenkreis bereits die Aktionsplanung abgeschlossen", sagt Eileen Müller, Politische Sekretärin der IG Metall Ostsachsen. "Ich bin immer wieder fasziniert mit wie viel Hingabe und Kreativität sich die Kolleginnen und Kollegen an der gemeinsamen Planung und auch Durchführung beteiligen. Genau so muss es sein, so werden wir auch in dieser Tarifrunde Erfolg haben, davon bin ich überzeugt."

Einen kleinen Haken gibt die politische Sekretärin aber noch an den Arbeitgeberverband vti. "Ich wünsche mir vom Branchenverband mehr Mut in der perspektivischen und nachhaltigen Ausrichtung ihrer Unternehmensstrategien, mehr Vision und Glaube an ihre wahnsinnig spannenden und auch zukunftweisenden Produkte. Hierbei brauchen wir profitable Geschäftsmodelle, die sich aber eben auch aktiv mit der Transformation von Arbeitswelten auseinandersetzen."

Der bereits seit Jahren bestehende Fachkräftebedarf werde in den nächsten Jahren das Zünglein an der Waage für Erfolg oder Misserfolg sein. "Daher brauchen wir eine höhere Attraktivität für die Kolleginnen und Kollegen, die in der Branche tätig sind. Wir müssen Qualifizierungsbedarfe ermitteln und umsetzen, aber auch das große Potential des Know-hows der Beschäftigten heben und einfließen zu lassen. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dürfen keine Ausrede für mangelnde Investition und fehlende Innovationsfähigkeit sein. Ich freue mich auf die Verhandlungen mit dem vti und sehe sie als Aufschlag für einen gemeinsamen Kurs in eine neue Zeit", so Müller.

Von: aw

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