27.02.2019 | Mehr als 150 Kolleginnen und Kollegen des Borbet Standorts in Kodersdorf beteiligten sich heute an der Betriebsversammlung. Sie wählten ihren dreiköpfigen Wahlvorstand. Damit ist der Weg frei für die Wahl eines ordentlichen Betriebsrats.
Auf der heutigen Betriebsversammlung, zu der die IG Metall Ostsachsen und Beschäftigte bei Borbet in Kodersdorf gemeinsam eingeladen hatten, wurde ein dreiköpfiger Wahlvorstand gewählt. Dieser Wahlvorstand wird jetzt die Betriebsratswahl vorbereiten und durchführen. Damit haben die Beschäftigten des Felgenherstellers nun endlich die Möglichkeit echte betriebliche Mitbestimmung an Ihrem Standort zu erleben. Derzeitig gibt es nur eine seitens der Geschäftsführung legitimierte Belegschaftsvertretung. Diese hat jedoch keine demokratische oder rechtliche Grundlage. Bereits letzte Woche haben sich Zwei Unternehmen der Region gemeinsam mit der IG Metall entschieden, die Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen jetzt aktiv anzugehen. Auch beim AIRBUS Zulieferer Acosa in Kodersdorf und Mercedes Benz Energy in Kamenz wurden Betriebsräte gewählt.
Die hohe Beteiligung von über 150 Kolleginnen und Kollegen an der Wahl bei Borbet zeigt, wie sehr den Kolleginnen und Kollegen der Wunsch nach Veränderung unter den Nägeln brennt. „Jetzt ist der Weg frei für echte Mitbestimmung und Beteiligung der Beschäftigten. Echte betriebsverfassungsrechtliche Mitbestimmung wird auch in Ostsachsen zur Selbstverständlichkeit. Borbet ist dafür, neben vielen anderen Betrieben, ein weiterer Beweis.“, so Uwe Garbe, zuständiger Gewerkschaftssekretär der IG Metall Ostsachsen.
Hintergrund
Die Borbet Sachsen GmbH, Teil der Borbet Gruppe, fertigt am Standort Kodersdorf bei Görlitz mit über 500 Beschäftigten Leichtmetallräder für die Automobilindustrie und für den Zubehörmarkt. Produktionsstart war 2017. Bisher gab es am Standort Kodersdorf keinen Betriebsrat, lediglich eine sogenannte Belegschaftsvertretung ohne rechtliche Grundlage und ohne demokratische Legitimation.