Kundgebung gegen Rechts

Demonstration in Bautzen: klare Kante gegen Rechts!

27.01.2024 | Bautzen ist bunt! Auf dem Hauptmarkt haben rund 1500 Menschen am Samstagnachmittag, 27. Januar, ein deutliches Zeichen für Demokratie und Menschenrechte, für eine offene und tolerante Gesellschaft gesetzt. Ihre Botschaft: „Wir stellen uns den rassistischen und demokratiefeindlichen Bestrebungen entschlossen entgegen!“ Auch Metallerinnen und Metaller zeigten in Bautzen klare Kante gegen braunes Gedankengut.

Kundgebung auf dem Hauptmarkt in Bautzen gegen Rechts: Auch Metallerinnen und Metaller zeigten klare Kante gegen menschenverachtende rechtsextreme Bestrebungen. Fotos: IG Metall

Ein Bündnis aus Gewerkschaften, Vereinen, sozialen Initiativen und Stadträten hatte zu der Kundgebung auf dem Bautzener Hauptmarkt aufgerufen.

Menschen jeden Alters, junge Familien ebenso wie Jugendliche, Seniorinnen und Senioren aus Bautzen und der Oberlausitz hatten sich auf dem Hauptmarkt eingefunden. Neben roten IG Metall-Fahnen wehten Regenbogenfahnen. Dazu hatten die Demonstrierenden Plakate mitgebracht, auf denen sie deutlich Farbe bekannten. „Nein zu Hass und Hetze“ war darauf zu lesen, oder „Nazis? Hatten wir schon mal. War kacke!“ und „Freiheit ist eine Alternative“.

14 Rednerinnen und Redner von linksliberal bis konservativ, unter ihnen Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU), die Bundestagsabgeordnete Caren Lay (Die Linke), Bautzens Oberbürgermeister Karsten Vogt (CDU), Torsten Bognitz (Geschäftsführer der Caritas Oberlausitz) Tilmann Popp (Superintendent des evangelisch-lutherischen Kirchenbezirks Bautzen-Kamenz, Astrid Riechmann (Bündnis „Bautzen bleibt bunt“) oder Steffen Roscheck (Geschäftsführer eines IT-Unternehmens), einte an diesem Nachmittag eins: Sie setzten braunen Ideologien einen starken Riegel vor. Sie sprachen sich gegen Rechtsextremismus auf und warben dafür, für die Verteidigung von Freiheit und demokratischen Grundwerten aufzustehen und miteinander im Gespräch zu bleiben, auch „wenn das manchmal schwierig ist“. 

Dass die Kundgebung am 27. Januar – dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus stattfand, spielte in den Redebeiträgen ebenfalls eine Rolle. “Wir stehen gegen die Ideologie auf, die im Begriff ist, so was wieder auf die Tagesordnung zu setzen und derartige Dinge wieder salonfähig machen zu wollen“, sagte Oberbürgermeister Vogt. „Wir sagen deutlich Nein dazu!“

Wie wichtig Einwanderung für die deutsche Wirtschaft ist, skizzierte Steffen Roscheck. Der Geschäftsführer eines international operierenden Unternehmens aus Bautzen, verdeutlichte, dass die Wirtschaft hierzulande auf ausländische Fachkräfte angewiesen ist. Von einer florierenden Wirtschaft profitieren alle. Werden Menschen hierzulande schlecht behandelt und müssen in einer Atmosphäre der Angst leben, bleiben sie weg und gehen dorthin, wo sie bessere Bedingungen vorfinden – mit fatalen Folgen für die deutsche WIrtschaft.

Von: kk

Unsere Social Media Kanäle