Tarifrunde Holz und Kunststoff

Erste Verhandlung in der Holz- und Kunststoffindustrie endete ergebnislos

17.01.2024 | Die erste Verhandlung für die Beschäftigten der sächsischen Holz- und Kunststoffindustrie endete am 11. Januar ohne Ergebnis. Die Arbeitgeber legten in Dresden kein Angebot auf den Tisch. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 8. Februar statt. Die IG Metall fordert die Arbeitgeber auf, zu diesem Termin ein konkretes und verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen.

Bundesweit laufen derzeit die Tarifverhandlungen für die rund 220.000 Beschäftigten der Branche. Die IG Metall fordert bundesweit 8,5 Prozent mehr Geld im Monat und weitere soziale Komponenten, zum Beispiel in Form von Inflationsausgleichsprämien.

„Im Tarifgebiet Sachsen reicht das nicht. Der Abstand zum Westen wird immer größer statt kleiner. Deshalb muss jetzt etwas passieren“, sagt Bodo Grzonka, Verhandlungsführer der IG Metall-Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Sachsen. „Wir müssen jetzt Schluss machen mit den Billigtarifen in Sachsen. Fachkräfte hauen ab und der Nachwuchs macht einen Bogen um die Betriebe. Das vernichtet die Perspektiven für die Holz- und Kunststoffindustrie in Sachsen.

Die Arbeitgeber legten am 11. Januar kein Angebot vor. Sie wollen abwarten, was in anderen Tarifgebieten ausgehandelt wird. Für die IG Metall ist das in Sachsen der falsche Weg, denn die Einkommen liegen dort schon jetzt knapp 400 Euro unter denen des Westens.

Die IG Metall besteht deshalb auf eine deutliche Anhebung der Einkommen in Sachsen, nur so können die Arbeitsplätze zukunftsfähig sein und die Abwanderung von Fachkräften gestoppt werden.  

Von: kk

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