03.05.2022 | Auf Straßen und Plätzen trafen sich am 1. Mai 2022 auch in Bautzen, Görlitz und Weißwasser zahlreiche Gewerkschafter/ -innen mit ihren Familien in Präsenz. In diesem Jahr drehte sich alles um das Motto "GeMAInsam Zukunft gestalten". In Bautzen waren mehr als 400 Gewerkschafter/ -innen auf den Beinen, in Görlitz rund 200 und in Weißwasser rund 200. Gewerkschaften stehen für ein solidarisches Miteinander, auch in unruhigen Zeiten. Gemeinsam setzten alle ein Zeichen für eine gerechte Zukunft.
„Die Arbeitswelt steht vor großen digitalen und ökologischen Aufgaben. Der Wandel muss gemeinsam mit den Beschäftigten gestaltet werden: sozial, ökologisch, demokratisch“, sagte Uwe Garbe, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen und Kreisvorsitzender des DGB, auf der Bühne. „Die Gewerkschaften setzen sich für eine Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft ein, von der alle profitieren.“
In Weißwasser sagte Eileen Müller, Gewerkschaftssekretärin: „Frieden, Gerechtigkeit und sozialer Zusammenhalt kommen nicht von selbst. Sie müssen immer wieder gemeinsam erkämpft werden. Ich glaube, wie zerbrechlich diese Errungenschaften sind, spüren wir alle in diesem Jahr so intensiv, wie seit vielen Jahren nicht mehr. Wir als Gewerkschaften stehen gerade in diesen Zeiten für ein solidarisches Miteinander, ich behaupte sogar: Gewerkschaften sind wichtiger denn je!“
In Bautzen war das Team der IG Metall mit einem Zelt und guten Aktionen dabei. Das Zelt war am 1. Mai gut besucht. Auch in Görlitz und Weißwasser waren Metallerinnen und Metaller mit dabei. Für alle war die Botschaft zum 1. Mai lautet. "Solidarität, Frieden und Selbstbestimmung für die Ukraine! Wir sind geeint in der Überzeugung: Nie wieder Krieg - Die Waffen nieder! Weltweit!"
In Görlitz forderte Daniela Kolbe, stellvertretende Vorsitzende des DGB Sachsen, eine „vorausschauende Strukturpolitik, die Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft findet“. Nicht nur in den Kohlerevieren in der Lausitz und im Mitteldeutschen Revier, sondern in ganz Sachsen werde die Transformation der Industrie, die Digitalisierung, der demografische Wandel und Maßnahmen zum Klimaschutz konkrete Auswirkungen auf jeden Einzelnen und die regionale Entwicklung haben. „Der Strukturwandel in Sachsen muss gelingen. Unser Maßstab sind gut bezahlte und mitbestimmte Arbeitsplätze mit Tarifbindung, gute Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Sachsen. Die ländlichen Regionen dürfen bei der Kinderbetreuung, der Bildung, beim Öffentlichen Personennahverkehr, bei der Gesundheitsversorgung und bei Freizeitangeboten nicht abgehängt werden. Dafür machen wir uns als Gewerkschaften in ganz Sachsen stark“, betonte Kolbe.
Unter dem Motto „GeMAInsam Zukunft gestalten“ feierten die DGB-Gewerkschaften am 1. Mai gemeinsam mit ihren Mitgliedern und deren Familien, Freunden und Nachbarn sowie mit Politikern demokratischer Parteien den „Tag der Arbeit“. Bis 13 Uhr kamen in Sachsen rund 15.000 Besucherinnen und Besucher zu den Maifeiern des DGB.