22.04.2023 | Die starken Warnstreiks, Aktionen und Kundgebungen haben gewirkt: Die Beschäftigten im Kfz-Handwerk bekommen spürbar mehr Geld. In Baden-Württemberg hat die IG Metall am späten Freitagabend, 22. April, Prozente und zwei Inflationsausgleichsprämien ausgehandelt. Die IG Metall strebt nun an, diesen Pilotabschluss in anderen Regionen und auch im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen zu übernehmen.
Auf diese Kernpunkte haben sich IG Metall und Arbeitgeber des Kfz-Gewerbes in Baden-Württemberg verständigt:
Ralf Kutzner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, sagte: „Dieser Tarifabschluss entlastet die Beschäftigten spürbar im Geldbeutel. Das Kfz-Handwerk muss durch bessere Arbeitsbedingungen zukunftsfest gegen den Fachkräftemangel werden. Dorthin haben die Arbeitgeber jetzt einen ersten Schritt gemacht.“
Bundesweit hatte die IG Metall in drei Wochen über 23.000 Warnstreikende mobilisiert. Damit erreichte die Gewerkschaft die höchste Beteiligung in dieser Branche seit Jahren. Im Kfz-Gewerbe sind bundesweit 435.000 Menschen beschäftigt. 91.000 Beschäftigte profitieren von einem Tarifvertrag. Kutzner: „Gute Tarifverträge fallen nicht vom Himmel, sondern werden vor den Werkstatttoren erkämpft. Dieser erste Abschluss ist ein großer Verdienst aller Warnstreikenden.“