Waggonbau Niesky: 18. Mahnwache für den Waggonbau

Waggonbau Niesky: „Wir brauchen konkrete Lösungsansätze statt leerer Worte!“

14.03.2023 | Am 10. März hat das Zukunftsteam - bestehend aus Beschäftigten und Betriebsrat des Waggonbau Niesky und der IG Metall Ostsachsen - einen Brandbrief an das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesverkehrsministerium geschickt. Mit dem Brandbrief fordern die Beschäftigten die politisch Verantwortlichen in Berlin auf, sie aktiv bei einer Lösung für den Standorterhalt in Niesky zu unterstützen. Sie fordern gleichzeitig ein klares Bekenntnis zur Produktion von Güterwagen in Deutschland.

18. Mahnwache vor dem Waggonbau Niesky am 14. März 2023 - Fotos: IG Metall

Am 14. März trafen sich nachmittags die Beschäftigten des Waggonbau Niesky und die IG Metall Ostsachsen zur 18. Mahnwache vor den Werktoren des Unternehmens. Mit ihrer Mahnwache fordern die Beschäftigten den Eigentümer von Waggonbau Niesky weiterhin auf, Verhandlungen mit den betrieblichen und gewerkschaftlichen Akteuren über konkrete Maßnahmen zu den ungeklärten Kernfragen: Perspektive, Struktur und Strategie aufzunehmen. Es geht um das Fortbestehen des Standortes.

„Für die Beschäftigten brauchen wir endlich klare Zusagen und Sicherheit. Lösungsorientierung ist das Gebot der Stunde“, sagte Eileen Müller, Politische Sekretärin der IG Metall Ostsachsen. „Mehr als ein Jahr verweigert der Eigentümer den Kontakt zu den Beschäftigten. Und nichtsdestotrotz versuchen die Beschäftigten mit vollem Einsatz weiter im Werk zu arbeiten, auch wenn die Voraussetzungen dafür nicht gegeben sind. Wer IG Metall, Betriebsrat und Belegschaft als Ursache der wirtschaftlichen Schieflage des Waggonbaus beziffert, zeigt weder Interesse am Fortbestand des Standorts noch an einer gemeinsamen Lösung. Wir hoffen auf die Unterstützung der Bundespolitik. Wer die Verkehrswende will, kann auf den letzten Güterwagenhersteller in Deutschland nicht verzichten.“

Hintergrund:

Seit 2022 fordern die Beschäftigten den Eigentümer des Waggonbau Niesky, Alexej Beljajev,  zu Gesprächen auf. Mehrere Schreiben der Landesregierung, um deren Unterstützung der Betriebsrat und die IG Metall Ostsachsen gebeten hatten, blieben bis heute ohne konkreten Gesprächstermin. Bereits im September 2022 hatte sich ein Zukunftsteam aus Wissensträgern des Standorts gebildet. Gemeinsam haben sie ein Sofortmaßnahmeprogramm erarbeitet, das dem Eigner und der sächsischen Landesregierung zugeschickt wurde. Die IG Metall Ostsachsen ist weiter im Gespräch mit Bundes-, Landes- und Regionalpolitik.

Berichterstattung:

Wochenkurier, 14. März 2023

Sächsische.de, 15. März 2023

Sächsische.de, 15. März 2023

Von: aw

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