Waggonbau Niesky

Beschäftigte zur 11. Mahnwache für den Waggonbau Niesky vor dem Tor

24.01.2023 | Schon zum 11. Mal trafen sich die Beschäftigten des Waggonbau Niesky am Dienstagnachmittag zur Mahnwache mit Feuertonne vor dem Werktor. Mit ihrer Mahnwache fordern die Beschäftigten den Eigentümer aus der Slowakei auf, endlich Verhandlungen mit den betrieblichen und gewerkschaftlichen Akteuren über konkrete Maßnahmen zu beginnen.

Der Betriebsratsvorsitzende Peter Jurke bei der 11. Mahnwache vor dem Waggonbau Niesky - Fotos: IG Metall Ostsachsen

Für die Beschäftigten stehen die ungeklärten Kernfragen: Perspektive, Struktur und Strategie auf der Agenda. Es geht um das Fortbestehen des Standortes.

„Die Beteiligung und Standhaftigkeit der Kolleginnen und Kollegen vor Ort ist beeindruckend“, sagt Eileen Müller, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Ostsachsen. „Neben älteren Waggonbauern, die sich bereits in Rente befinden, nehmen auch Beschäftigte teil, die das Unternehmen verlassen mussten. Sie warten jetzt auf eine Zukunftsperspektive, um zurückkehren zu können. Wir wissen, dass der Konzern volle Auftragsbücher hat. Jetzt müssen auch Aufträge in Niesky eingelastet werden.  In den nächsten Tagen finden erneut Gespräche mit der Landesregierung statt, um hier weiter nach Lösungen zu suchen. Ministerpräsident Kretschmer hat Waggonbau Niesky wohl nun zur Chefsache erklärt. Das ist gut und richtig aber vor allem nötig, um die Verweigerungshaltung des Eigentümers endlich aufzubrechen.“

Hintergrund:

Seit 2022 fordern die Beschäftigten den Eigentümer des Waggonbau Niesky, Alexander Beljajev, zu Gesprächen auf. Mehrere Schreiben der Landesregierung, um deren Unterstützung der Betriebsrat und die IG Metall Ostsachsen gebeten hatten, blieben bis heute ohne konkreten Gesprächstermin. Bereits im September 2022 hatte sich ein Zukunftsteam aus Wissensträgern des Standorts gebildet. Gemeinsam haben sie ein Sofortmaßnahmeprogramm erarbeitet, das dem Eigner und der sächsischen Landesregierung zugeschickt wurde. Die IG Metall Ostsachsen ist weiter im Gespräch mit Landes- und Regionalpolitik.

Von: aw

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