Borbet Sachsen in Kodersdorf

Erste Tarifverhandlung bei Borbet Sachsen

15.01.2024 | Der nächste Schritt in Richtung Tarifbindung für die Beschäftigten bei Borbet in Kodersdorf ist gemacht: Am Freitag, 12. Januar, sind die IG Metall Ostsachsen und die Geschäftsleitung von Borbet erstmals in Tarifverhandlungen gestartet. Das Auftaktgespräch verlief in konstruktiver Atmosphäre. Die IG Metall fordert die Anerkennung aller Tarifverträge der sächsischen Metall- und Elektroindustrie, einschließlich der Einführung des Entgeltrahmenabkommens (ERA) und eine soziale Komponente als Inflationsausgleich. Die nächste Verhandlungsrunde findet Ende Februar statt.

Aktiv für Tarif: Die Beschäftigten von Korbet Sachsen haben sich auf den Weg gemacht. Ihr Ziel: Tarifbindung und Anerkennung aller Tarifverträge der Fläche der sächsischen Metall- und Elektroindustrie. Fotos: IG Metall (Archiv)

Bei Borbet in Kodersdorf arbeiten rund 560 Kolleginnen und Kollegen. Sie produzieren qualitativ hochwertige Leichtmetallräder, unter anderem für namhafte Automobilhersteller wie BMW, Daimler, VW oder Volvo.

Beim ersten Verhandlungstermin legte die Geschäftsleitung zwar noch kein Angebot vor und sie war auch nicht in der Lage, inhaltlich zu den Forderungen konkret Stellung zu beziehen. Sie signalisierte jedoch Dialogbereitschaft. Diese Haltung schafft eine Basis, auf der Kompromisse gefunden und gemeinsame Lösungen für die Kolleginnen und Kollegen erarbeitet werden können. Die IG Metall Ostsachsen hofft, dass die positive Dynamik des Tarifauftakts sich in den weiteren Verhandlungen fortsetzt und zu einer Einigung führt, die den Interessen aller Beteiligten gerecht wird.

Wie geht es weiter?
In der nächsten Runde erwartet die IG Metall von der Arbeitgeberseite, dass sie auf die Kernforderungen ihrer Beschäftigten eingeht. „Wir wollen möglichst schnell zu tragfähigen Lösungen für die Kodersdorfer Belegschaft kommen. Die gute Leistung der Beschäftigten muss sich in ihren Löhnen und Gehältern niederschlagen“, betonte Uwe Garbe, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen.

Der nächste Verhandlungstermin findet am 28. Februar 2024 in Kodersdorf statt, da der Geschäftsführer von Borbet Sachsen, Reiner Dürkop, erst in der achten Kalenderwoche wieder vor Ort sein wird. In der Zwischenzeit wird die Geschäftsleitung die erhaltenen Tarifverträge analysieren und der IG Metall das bereits bei Borbet in Medebach und Hesborn als Pilotprojekt eingeführte und auf ERA NRW basierende Eingruppierungsmodell vorstellen.

Hintergrund
Borbet ist einer der weltweit führenden und erfolgreichsten Hersteller von qualitativ hochwertigen Leichtmetallrädern (unter anderem Erstausrüster für namhafte Automobilhersteller wie BMW, Daimler, VW und Volvo) und verfügt über mehrere Standorte in Deutschland. Am Standort in Kodersdorf sind circa 560 Kolleginnen und Kollegen beschäftigt.

Vor fünf Jahren haben die Borbet-Beschäftigten in Kodersdorf erstmals einen Betriebsrat gewählt, um für mehr Mitbestimmung und bessere Arbeitsbedingungen im Betrieb anzutreten. Am 8. November 2023 haben die Kolleginnen und Kollegen von Borbet Sachsen in einer Mitgliederversammlung ihre Tarifkommission gewählt und die Tarifforderungen beschlossen.

Von: ki/kk

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