Borbet Sachsen in Kodersdorf

IG Metall fordert zügigeres Vorankommen in den Tarifverhandlungen bei Borbet Sachsen

27.02.2024 | Die zweite Tarifverhandlung für die Beschäftigten bei Borbet Sachsen in Kodersdorf am 23. Februar endete noch ohne Ergebnis. Noch haben die Arbeitgeber der IG Metall Ostsachsen kein verhandlungsfähiges präsentiert. Die nächsten Verhandlungstermine stehen aber bereits fest: 14. und 26. März. Die IG Metall Ostsachsen fordert, dass die kommenden Verhandlungen spürbar an Fahrt aufnehmen müssen, um zeitnah zu einem fairen Tarifabschluss zu kommen.

Die IG Metall fordert, dass die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten bei Borbet Sachsen in Kodersdorf in den kommenden Runden deutlich an Fahrt aufnehmen müssen. Foto: IG Metall

„Wir haben uns mit dem Arbeitgeber darauf verständigt, dass er uns noch einmal die wirtschaftliche Lage des Betriebs erläutert“, sagt Uwe Garbe, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen. „Darüber werden wir diskutieren. Allerdings muss klar sein, dass wir in den Verhandlungen schneller vorankommen müssen. Die gute Leistung der Kolleginnen und Kollegen von Borbet in Kodersdorf muss sich endlich entsprechend auch in ihren Löhnen und Gehältern niederschlagen. Weitere Verzögerungen sind mit uns nicht zu machen.“

Uwe Garbe machte nach der Verhandlung deutlich, dass der aktuelle Zustand nicht länger hinnehmbar sei. Die Beschäftigten in Sachsen werden von allen europäischen Borbet-Produktionsstandorten am schlechtesten bezahlt. „Das werden wir nicht länger hinnehmen“, so der Erste Bevollmächtigte, „die Kolleginnen und Kollegen in Kodersdorf dürfen nicht länger Opfer der Sparpolitik sein.“

Die IG Metall fordert die Anerkennung aller Tarifverträge der sächsischen Metall- und Elektroindustrie, einschließlich der Einführung des Entgeltrahmenabkommens (ERA) und eine soziale Komponente als Inflationsausgleich. „Die wirtschaftlich angespannte Lage macht auch vor den Borbet-Beschäftigten in Sachsen nicht halt. Sie müssen schnell eine Entlastung ihrer Geldbeutel durch Einführung eines Tarifvertrags spüren“, sagt Uwe Garbe.

Die Verhandlungskommission erwartet daher in den kommenden Verhandlungsrunden von den Arbeitgebern, konkret über die Forderungen der IG Metall zu sprechen.

Hintergrund
Borbet ist einer der weltweit führenden und erfolgreichsten Hersteller von qualitativ hochwertigen Leichtmetallrädern (unter anderem Erstausrüster für namhafte Automobilhersteller wie BMW, Daimler, VW und Volvo) und verfügt über mehrere Standorte in Deutschland. Am Standort in Kodersdorf sind circa 560 Kolleginnen und Kollegen beschäftigt.

Vor fünf Jahren haben die Borbet-Beschäftigten in Kodersdorf erstmals einen Betriebsrat gewählt, um für mehr Mitbestimmung und bessere Arbeitsbedingungen im Betrieb anzutreten. Am 8. November 2023 haben die Kolleginnen und Kollegen von Borbet Sachsen in einer Mitgliederversammlung ihre Tarifkommission gewählt und die Tarifforderungen beschlossen.

 

Von: kk

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